Wir sind nicht wirklich bekannt dafür, Computer-Support zu leisten. Jedoch ist uns diese Meldung aufgefallen und auf unseren Geräten haben wir das problematische Update dann auch gefunden. Was liegt näher, als die gewonnen Erkenntnisse unseren Zuschauern zugänglich zu machen? Was Sie tun können, bzw. was wir gemacht haben, finden Sie ganz unten am Beitrag.
Ein aktuelles Windows 11-Update der Version 24H2, konkret das Sicherheits-Update KB5063878, das im Rahmen des August 2025 «Patch Tuesday» veröffentlicht wurde, kann bei einigen SSDs und HDDs den Speicher verschwinden lassen oder zur Datenkorruption führen – besonders bei großen Schreibvorgängen (z. B. über 50 GB) und wenn das Laufwerk zu mehr als 60 % ausgelastet ist.
SSD-Modelle mit Phison-NAND-Controllern, besonders DRAM-losen Varianten, scheinen besonders anfällig zu sein. Aber auch SSDs von Herstellern wie WD (z. B. SN5000, SN770), Corsair (MP510, MP600), SK Hynix (Platinum P41), SanDisk, Kioxia und andere wurden genannt.
Laufwerke verschwinden temporär oder dauerhaft aus dem System.
Nach einem Neustart kehrt manchmal die Sichtbarkeit zurück — jedoch bleibt das eigentliche Problem bestehen.
In einigen Fällen ist der Schaden irreversibel – z. B. konnte eine WD-SSD nach einem Neustart nicht mehr eingelesen werden.
Ursache vermutet: Fehler in der Cache-Verwaltung oder ein Memory-Leak in Windows’ Pufferregion.
Phison hat das Problem bestätigt, arbeitet mit Microsoft und anderen Branchenpartnern an der Analyse und Lösung.
Microsoft gibt an, das Problem in internen Tests bisher nicht reproduzieren zu können und bittet betroffene Nutzer, Rückmeldungen über das Feedback Hub oder den Support zu senden.
Für Live-Streamer und Kreativschaffende ist zudem ein neues Problem aufgetaucht: das Update kann OBS-Streaming über NDI stören (z. B. durch Ruckeln oder Lags), besonders bei Nutzung des Standard-RUDP-Protokolls. Als Zwischenlösung wird empfohlen, das Transportprotokoll zu ändern.
Windows-Updates vorerst pausieren, insbesondere wenn eines der genannten Laufwerke verbaut ist.
Wichtige Daten sichern – etwa nach der bewährten 3-2-1-Regel (drei Kopien, auf zwei verschiedenen Medien, eine extern).
Große Dateiübertragungen vermeiden, insbesondere bei bereits höher gefüllten Laufwerken.
Betroffene Fälle melden über Feedback Hub oder Microsoft Support, damit das Problem weiter untersucht werden kann. Windows Report