Der Wahrheit verpflichtet
21. April 2023 - Stephan Seiler

Kennedy for President

Stephan Seiler
Der Sohn des 1968 ermordeten Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy will für die Demokraten ins Weisse Haus.
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News vom 21. April 2023

Am 19. April 2023 machte der Rechtsanwalt Robert Francis Kennedy Junior die offizielle Ansage, dass er ins Rennen um die Präsidentschaftwahl 2024 einsteigt. Robert F. Kennedy Junior, ist der Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, und der Sohn des 1968 unter mysteriösen Umständen ermordeten Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert Kennedy.

Robert F. Kennedy ist vor allem bekannt für sein Engagement in seiner gemeinnützigen Aktivistengruppe «Children’s Health Defense», wo er sich für die Rechte von impfgeschädigten Kindern einsetzt. Weiter gilt er mit seiner «Waterkeeper Alliance», seit über drei Jahrzehnten, auch als einer der weltweit führenden Umweltschützer. Ein kurzer Ausschnitt aus seiner Rede zum Wahlkampfauftakt:

«Ich bin heute hier hin gekommen, um meine Nomination für die demokratische Partei als Präsident der Vereinigten Staaten anzukündigen. Die Mission der nächsten 18 Monate während dieser Kampagne und dann auch während meiner Präsidentschaft, wird darin bestehen, die korrupte Fusion der Konzernmacht zu beenden, die droht, eine Art neuen Feudalismus in unserem Land einzuführen. Sie droht, unsere Kinder zu kommerzialisieren, sie bedroht die Herrlichkeit unserer purpurnen Berge, sie droht unsere Kinder und die Bevölkerung zu vergiften mit Chemie und Arnzeimitteln, die Kleinsparer zu enteignen und den Mittelstand auszuhöhlen und uns in einem konstanten Kriegszustand zu halten.»

Für die Demokraten tritt nebst Kennedy nur Marianne Williamson an, eine spirituelle Lehrerin, Unternehmerin und Aktivistin. Bei den Republikanern haben sich dagegen bereits vier Kandidaten beworben, darunter auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

US-Medien berichten über die Nomination von Kennedy, je nach politischer Ausrichtung, unterschiedlich. Laut der linksliberalen «New York Times», erschüttert Kennedy’s Kandidatur vermeintlich das Vertrauen der Amerikaner in die Wissenschaft und die Covid-Politik. Kennedy kritisiert allerdings nicht die Wissenschaft, sondern korrupte Wissenschaftler, die im Dienst von Big-Pharma stehen. Zudem betonte er, dass er nicht wolle, dass die demokratische Partei eine Partei der Angst, der Pharmaindustrie, des Kriegs und der Zensur sei.

Kennedy kritisierte das zerstörerische Covid-Regime. Bei seiner Rede sprach er sich auch vehement gegen den US-Imperialismus aus und steht damit in diesem Punkt diametral zur demokratischen Kernpolitik. Kennedy will die unzähligen US-Militärbasen im Ausland schließen und die dort stationierten Soldaten abziehen. Und wie schon sein Onkel, will er die Geheimorganisationen wie die CIA, in tausend Stücke zerschlagen. Laut jüngsten Umfragen bei Demokraten sind nur 14 Prozent für Kennedy, während mehr als 60 Prozent für Biden stimmen würden. Solche Umfragen sind, gerade zu Beginn eines Wahlkampfes, allerdings mit Vorsicht zu genießen. Man erinnere sich an die Wahl von Trump, die für das Establishment auch noch kurz vor dem Wahltag als unmöglich galt. Kennedy spricht viele kontroverse Themen direkt an, sein Ansatz zum Wahlkampf ist in diesem Ausschnitt sehr passend zusammengefasst:

«Das kommt davon, wenn man jemanden 18 Jahre lang zensiert. Ich habe eine Menge zu erzählen. Sie hätten mich nicht so lange zum Schweigen bringen sollen, denn jetzt werde ich mich in den nächsten 18 Monaten so richtig austoben. Sie werden eine Menge von mir hören.»

Ob er den großen linken Flügel der Demokraten, nach dem Vorbild von Bernie Sanders gewinnen kann, bleibt fraglich. Kennedy dürfte für sie nach wie vor ein «Wissenschaftsleugner» bleiben. Zumindest könnte es aber für die Aufklärung gewinnbringend sein, dass sich Kennedy überhaupt dem Wahlkampf stellt.

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