Der frühere Diplomat David Vogelsanger rechnet im Polit-Talk mit Philipp Gut schonungslos mit der Schweizer Politik ab. Für ihn ist klar: Der Bundesrat hat mit den Russland-Sanktionen die Glaubwürdigkeit der Schweiz verspielt.
Vogelsanger fordert deshalb die Neutralitätsinitiative, um die Unabhängigkeit und Vermittlerrolle der Schweiz in der Verfassung zu verankern. Neutralität sei kein Luxus, sondern die Grundlage für Sicherheit, Wirtschaft und internationales Vertrauen. «Ohne Neutralität verlieren wir unsere Rolle – und am Ende unsere Existenzberechtigung.»
Auch die EU-Verträge sind für ihn ein «schleichender Unterwerfungsprozess», während die Schweiz gleichzeitig von einer multipolaren Weltordnung mit USA, China, Russland und den BRICS-Staaten unter Druck gerät. Scharf kritisiert er zudem die Bürgenstock-Konferenz, bei der Russland gar nicht eingeladen wurde – ein Affront gegen die Neutralität.
Besorgt zeigt sich Vogelsanger über die Meinungsfreiheit in Europa: «In Deutschland ist sie faktisch verloren gegangen.» Die Schweiz müsse sich davon klar abgrenzen und zu ihren eigenen Werten zurückfinden.
Fazit: Ein erfahrener Diplomat warnt eindringlich – die Neutralität ist kein Relikt vergangener Zeiten, sondern die Lebensversicherung der Schweiz.
Vogelsangers Schock-Analyse – Neutralität oder Untergang für die Schweiz, hier geht es zur Sendung: KLICK