Als die EU versuchte, die Ukraine in ihren Einflussbereich einzugliedern, reagierte Moskau mit Krieg. Völlig überrascht erklärte Annalena Baerbock («Expertin für internationales Recht»), dies sei ein Bruch des Völkerrechts. Als ob sich eine Atommacht darum kümmern müsste. Der französische Präsident versuchte Putin zu «macronieren» (viel labern, um nichts zu sagen). Er hoffte auf einen Rückzieher. Putin ist schon oft von westlichen Politikern getäuscht worden, diesmal ist er nicht darauf hereingefallen.
Sanktionen
Die europäischen Eliten waren überzeugt, das Land mit Sanktionen in die Knie zu zwingen. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sagte am 1. März 2022 auf France Info: «Die Sanktionen sind wirksam, (...) sogar erschreckend wirksam, (...) Wir werden den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen.»
Seine Naivität offenbart die Inkompetenz der europäischen Eliten, die geschichtsblind wie Touristen fernab der Realität durch die Zeit reisen. Zu glauben, man könne ein autarkes Land wie Russland mit Sanktionen in die Knie zwingen, lässt keinen anderen Schluss zu. Die Russen jedenfalls haben die Sanktionen kaum gespürt.
Für Europa war es ein weiterer Akt der Selbstzerstörung: Die Kriegsinflation schoss in die Höhe. Plötzlich merkten die Politiker, dass sie von der billigen Energie Russlands abhängig waren.
Selbstmord
Vielleicht wollen die europäischen Politiker tatsächlich den Selbstmord der EU. Warum ziehen Politiker in einen Krieg, der gegen ihre Interessen ist? Sie verhalten sich so wie ein kleines Kind, das vor lauter Wut sein eigenes Spielzeug kaputt macht. Das Verhalten der Medien ist schizophren. Sie melden, das Putins Armee den letzten Schrott einschmilzt, um Panzer zu bauen, um in der gleichen Ausgabe von einer immanenten Invasion Europas zu schwadronieren.
Russland ist keine Bedrohung
Die Russen würden nach Kiew marschieren, wenn sie es auf Europa abgesehen hätten, und nicht im Donbass kämpfen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren die Kommunisten froh, den Osten Europas räumen zu können. Jeder, der jemals Osteuropa kontrolliert hat, ist daran zugrunde gegangen: Rom, die Osmanen, Österreich-Ungarn, die Sowjetunion und heute die EU.
Die Terminalphase
All diese Ungereimtheiten und Absurditäten werden nicht von den USA aufgezwungen, sie sind auch kein Versehen. Europa wird von etwas getrieben. Dieses Etwas ist seine eigene Implosion. Es befindet sich in der Endphase seiner Existenz. Die Eliten haben erkannt, dass das «Projekt Europa» nicht funktioniert.
Die USA assistieren beim Selbstmord und haben mit dem Leichenfleddern begonnen. Sie versuchen, einen Teil der verbliebenen Industrie in die USA zu verlagern.
So gesehen ist Putins Überfall auf die Ukraine ein Glücksfall. Der äußere Feind täuscht noch eine Weile darüber hinweg, dass der alte Kontinent zu einem nihilistischen Klumpen degeneriert ist: verschuldet, deindustrialisiert, wehrlos, woke und überfremdet.
Lieber Leser, liebe Leserin sehen Sie es auch so wie unser Kommentator, dass Europa nur noch in der Abschlussphase seiner Existenz vor sich hinzuckt? Oder haben Sie hier eine ganz andere Ansicht? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
© Bild: Paul Siegenthal
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
die USA zwingt die EU zum Selbstmord, um den eigenen Untergang hinauszuzögern.