Die Podcast-Wahl. Diese US-Präsidentschaftswahlen werden als «Podcast-Wahlen» in die Geschichte eingehen. Die Demokraten verließen sich auf die Mainstream-Medien und scheiterten. Sie wußten, daß die alternativen Kanäle immer mehr beachtet werden, doch Kamala Harris konnte man nicht frei sprechend und ungeframed der Öffentlichkeit aussetzen. Sie hatte noch nie eine Wahl gewonnen.
Trump hingegen scheute die alternativen Medien nicht. Er konnte frei und ohne Vorbereitung stundenlange Interviews geben. Er war authentisch. Die Wähler merkten, dass ihnen im Mainstream eine Scheinwelt vorgegaukelt wird. Was den Sendern nicht in den Kram passt, wird verschwiegen (Hunter Biden), diffamiert und/oder geframed. Der Konsument steht als nichtswissender Trottel da.
Die Reformation. Es gibt eine Parallele in der Geschichte. Lange gab es die Bibel nur auf Latein. Die Pfarrer konnten dem Volk erzählen, was sie wollten. Doch Jan Hus, dann Luther, Zwingli und Calvin beriefen sich wieder auf die Bibel selbst und leiteten die Reformation ein. Genf führte als erster Staat die obligatorische Schulpflicht ein. Das Volk konnte sich nun selbst ein Bild machen.
Mainstream steht zum Verkauf. Kaum war die US-Wahl vorbei, begannen die Mutterkonzerne, die Sender zum Verkauf anzubieten. MSNBC kann man nun günstig haben, CNN wird folgen. Die Konzernleitung hat begriffen, dass mit ihnen kein Geld mehr zu machen ist.
Gescheitert an der Technologie. Der Mainstream ist nicht an Korruption, an Lügen oder schlechter Leistung gescheitert. Die Ursache liegt in der technologischen Entwicklung. Jeder mit einem Handy kann einen Youtube (oder Rumble oder Odysee)-Kanal eröffnen und streamen. Der User stellt sich seine Kanäle nach seinen Präferenzen zusammen. Er ist sein eigener Chefredakteur. Mainstream-Medien benötigen milliardenteure Infrastruktur, überbezahltes Personal und horrende Kapitalsummen für die Pensionen ihrer Angestellten. Das lässt sich nur mit Zwangsgebühren oder Schenkungen von Milliardären stemmen. Medien à la carte sind die Zukunft.
Die Weltwoche versucht den Mittelweg. Sie hat sich die Meinungsvielfalt auf die Fahne geschrieben und veröffentlicht auch die Gegenposition. Bis jetzt scheint das ganz gut zu funktionieren.
Anders die NZZ. Sie hat gut recherchierte Artikel, hält sich jedoch an die Linie der Redaktion. Auch dieses Medium hat Erfolg. Journalismus ist mittlerweile ein erfolgreiches, schweizerisches Exportprodukt.
Den Mainstream-Medien TX Group (Tagesanzeiger, 20 Minuten usw.) und Ringier (Blick usw.) geht es hingegen schlecht. Sie bauen Personal ab. Die Verkaufsplattformen (Ricardo, Homegate, etc.) müssen sie künstlich beatmen.
In der Schweiz informiert sich 38 % der Bevölkerung über alternativen Medienkanäle. In Deutschland werden keine Zahlen publiziert. Die Quote wird jedoch in verschiedenen Quellen auf 20 % geschätzt, mit steigender Tendenz. Anders als in den USA, werden diese Medien aktiv bekämpft: Hausdurchsuchungen und Strafverfahren sind an der Tagesordnung, alles unter dem Vorwand der «Rettung der Demokratie». Deutschland hat einfach ein unvergleichliches Talent, immer wieder auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.
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Weltwoche macht einen guten Job, NZZ viel zu "mainstream-Nato-hörig", die werden auch nocht aufweache. Die zwangsbeatmenten Lügenmedien wie SRF, ARD, ZDF und Konsorten, sind eh nur Propagandamedien der korrupten Regierungen, daher gehören sie abgeschaft.
Ich teile Deine Einschätzung zur NZZ. Ich lese sie dennoch gerne. Auch wenn es ein Mainstream-Medium ist, sind die Artikel oft - leider nicht immer - recht gut fundiert.