Die Schweiz wird von der größten Flüchtlingswelle seit dem zweiten Weltkrieg überrollt. Im letzten Jahr kamen die meisten Asylgesuche von Menschen aus Afghanistan, gefolgt von der Türkei, Eritrea und Algerien. In unserer News-Sendung vom 12. Juni haben wir über die geplanten Asylzentren im Kanton Aargau berichtet. Heute geht es um das kleine und ländliche Dorf Wolfisberg im Verwaltungskreis Oberaargau. Seit anfangs 2020 gehört Wolfisberg zur Gemeinde Niederbipp. Das kleine Dorf mit nur 180 Einwohnern soll mit 120 Flüchtlingen überschwemmt werden. Mit den neuen Asylanten, die schon im August in das leerstehende Hotel Alpenblick einziehen sollen, sind die Wolfisberger quasi über Nacht mit einer Ausländerquote von 40 Prozent konfrontiert. Vor allem der Standort erscheint als völlig widersinnig, da Wolfisberg mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum erschlossen ist.
Der Entscheid sorgt beim Gemeinderat für Unverständnis. Laut Sybille Schönmann, Gemeindepräsidentin von Niederbipp, seien die Bewohner der kleinen Gemeinde an Asylsuchende gar nicht gewöhnt, da dort kaum Ausländer wohnten. Auch mit Sprachproblemen sei zu rechnen. Zudem würde der Zuzug von so vielen Asylanten extreme Mehrkosten verursachen. Alleine der Transport der neuen Schulkinder, die vom ersten Tag an integriert werden sollen, werde jährlich mindestens 100’000 Franken kosten; und dies, während die Gemeinde Niederbipp ohnehin ein Sparprogramm fahren muss. Auch für Sprachkurse und Arbeitsmöglichkeiten werde Geld benötigt, das der Gemeinde aber gar nicht zur Verfügung stehe. Schönmann erwartet vom Kanton deshalb entsprechende Unterstützung. Öffentliche Informationsveranstaltungen finden am Dienstag, dem 20. Juni im Schulhaus von Wolfisberg und am Mittoch, dem 21. Juni im Räberhus in Niederbipp jeweils um 19:00 Uhr statt.
Unser Redakteur Stephan Seiler hat mit Sybille Schönmann über den fragwürdigen Asyl-Entscheid gesprochen. Das ganze Gespräch strahlen wir demnächst auf unseren Kanälen aus.
Die Medienanfrage unserer Redaktion hat der Kanton Bern bisher noch nicht beantwortet. Aus der polizeilichen Kriminalstatistik des Jahres 2022 geht hervor, dass der Anteil aller begangener Straftaten, gemessen an der ständigen Wohnbevölkerung, bei 7,7 Prozent lag, während er bei der in der Schweiz lebenden Asylbevölkerung über 24 Prozent betrug. Asylbewerber verübten damit im Vergleich zur Restbevölkerung über 300 Prozent mehr Straftaten. Die meisten Delikte wurden von Asylanten aus Algerien und Afghanistan begangen.
Im letzten Jahr stellten etwa 24’000 Personen ein Asylgesuch in der Schweiz. Dieses Jahr könnten es gar 40’000 werden. Hinzu kommen die rund 70’000 Ukrainer mit Schutzstatus S. Das Dublin-Abkommen funktioniere hinten und vorne nicht, schreibt die SVP-Nationalrätin Martina Bircher in einer kürzlich veröffentlichen Pressemitteilung. Denn das Nachbarland Italien nehme seine Asylbewerber nicht mehr zurück. Zwar werden in der Schweiz die meisten Asylgesuche abgelehnt, doch bleiben dürfen dennoch praktisch alle. Der Grund liege beim Bundesamt für Migration, dass die vorläufige Aufnahme zu großzügig erteile. Der Begriff «vorläufig» sei ohnehin ein Etikettenschwindel, denn aus «vorläufig» werde schnell ein Bleiberecht für immer. Tatsächlich hat der Bund in den letzten 10 Jahren lediglich 112 vorläufige Aufnahmen annulliert. Selbst bei wiederholt straffälligen Aslybewerbern werde der Landesverweis nicht vollzogen. Ausbaden müssen es kleine Gemeinden wie Wolfisberg, die von der Asylanten-Welle geradezu überrollt werden.