Der Wahrheit verpflichtet
04. April 2023 - Stephan Seiler

Smart-Cities

Stephan Seiler
Weltweit sind an vielen Orten sogenannte Smart-Cities geplant. Eingepfercht und kontrolliert sollen städtische Menschen in Zukunft leben.

Alles, was der städtische Mensch in Zukunft braucht, soll innerhalb von 15 Gehminuten erreichbar sein. Alles soll digitalisiert, kontrolliert und steuerbar gemacht werden. Die Rede ist von den weltweit geplanten und teils schon fertiggestellten Smart-Cities. Eine Idee, die sich in den Köpfen von global-agierenden Technokraten des Weltwirtschaftsforums WEF entwickelt hat. Der Bevölkerung werden die smarten Städte zum eigenen Schutz verkauft: Als Lösung gegen die bevorstehende Klimakatastrophe, gegen Verbrechen und gegen Gesundheitskrisen. Was zuerst vielversprechend und harmlos klingt, entpuppt sich beim näheren Hinschauen als Dystopie. Denn mit der angeblich sozialen und klimaverträglichen Idee, wollen globale Technokraten ihre menschenfeindlichen Agenda-Ziele verwirklichen: Totalkontrolle, Transhumanismus, Gesundheitsdiktatur und die Abschaffung des Bargelds auf engstem Raum.

Ein wichtiger Bestandteil der Smart-Cities ist das «Internet of Things», wo alles mit allem verknüpft werden soll. Auch Menschen mit implantierten Chips gehören dazu, die in Zukunft Daten empfangen und austauschen sollen. Jeder und alles würde damit kontrollier- und steuerbar. Wie die neue schöne Welt aussehen soll, zeigt ein Video des Magazins «Geospacial World».

Die unter der Leitung des WEF agierende Initiative: «G20 Global Smart Cities Alliance», arbeitet mit einem riesigen Netzwerk am Aufbau der neuen Städte. Laut ihrer Webseite repräsentiert die Allianz mehr als 200’000 Städte und Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie leitet zahlreiche Initiativen in mehr als 36 Pionier-Städten auf der ganzen Welt.

Besonders beliebt sind die Smart-Cities im technologieverliebten Japan. Wie eine Studie von «Pricewathouse-Coopers» prognostiziert, soll die japanische Bevölkerung in den nächsten 20 Jahren um rund 20 Millionen Menschen schrumpfen, weil sie bei gleichzeitig fehlendem Nachwuchs immer älter werde. Die intelligenten Städte sollen für sie ein perfektes Leistungs- und Betreuungsangebot in allen Lebensphasen bieten. Die erste Smart City mit dem Namen «Fujisawa» wurde schon im Jahr 2014 in der Präfektur Kanagawa eröffnet. Gebaut wurde sie vom Technologiekonzern Panasonic. Laut Angaben leben in «Fujisawa» schon 2000 Menschen. Die Zeitschrift «Tokyoesque» schreibt dazu:

«Eine datengesteuerte Gesellschaft der nächsten Generation, auch als Society 5.0 bekannt. Sie nutzt maßgeschneiderte Lösungen mit KI, Big Data und dem Internet of Things.»

Eine weitere Smart-City, die derzeit in Japan gebaut wird, befindet sich in der Präfektur Fukushima. Sie soll für zukünftige intelligente Städte in Japan als Fallstudie dienen. In Echtzeit sollen Unternehmen Daten aus der Smart-City abrufen und auswerten können. Kameras sollen eine eindeutige Identifizierung von Menschen ermöglichen: Natürlich zu ihrem eigenen Schutz. Daten über den Gesundheitszustand und das Konsumverhalten der Einwohner sollen gesammelt werden. Eine digitale Totalkontrolle über die Bürger in Echtzeit. Ob die höchst sensiblen Daten vor Hackerangriffen sicher sind, weiß auch das WEF nicht. Das Forum schreibt auf seiner Webseite.

«Trotz der weltweit wachsenden Zahl von Smart-Cities existiert kein globaler Rahmen, um zu regeln, wie Daten im öffentlichen Raum gesammelt und anschließend verwendet werden sollen.»

Japan plant am Fusse des Berges Fuji bereits die nächste smarte Megastadt. «Woven City» soll sie heißen und vom Technologiekonzern Toyota gebaut werden. Die Energie soll nebst Solaranlagen aus tragbaren Brennstoffzellen mit Wasserstoff stammen. Die Stadt soll 2000 Bewohner und Forscher beherbergen, die vor Ort Technologien zur Robotik, zur Mobilität, zu Smart Homes und KI testen und entwickeln sollen. Dabei wird die Stadt nicht mehr von gewählten Politikern regiert und von Behörden verwaltet, sondern durch undurchsichtige Großkonzerne kontrolliert werden.

In Holland protestieren Bauern gegen die angekündigten drastischen Umweltauflagen. Die Pläne der Regierung, die Stickstoffbelastung zu verringern, würden für rund 3000 Bauernhöfe das Aus bedeuten. Um die Stickstoffemissionen einzudämmen, sprach die Regierung gar von Zwangsenteignungen. Die Niederlande sind mit ihren 17,5 Millionen Einwohnern nach den USA der zweitgrößte Agrarexporteur der Welt. Hinter den Absichten steht wieder einmal das WEF und dessen Agenda für den «Great Reset». Schon im Jahr 2019 gab es in Holland heftige Proteste: Der Grund war die Forderung der Grünen Partei, den Viehbestand so rasch wie möglich um 50 Prozent zu reduzieren und so die CO2-Emissionen zu senken. Es wurde öffentlich, dass die holländische Regierung rechtsverbindliche Vereinbarungen mit dem WEF getroffen hatte. Wie die ehemalige Politikerin und Grundrechtsanwältin Eva Vlaardingerbroek gegenüber dem amerikanischen Sender Fox-News erklärte, will die Regierung die Bauern deshalb enteignen, um an ihr Land zu kommen und nicht etwa um Tiere oder Umwelt zu schonen. Der Grund hinter diesen Bestrebungen: die Errichtung einer Mega-City, die über die Landesgrenzen von Holland, Deutschland und Belgien hinausgehen soll: «Tristate City» ist als riesiges Städtenetzwerk für rund 30 Millionen Einwohner geplant. Laut Vlaardingerbroek sollen dort vor allem neue Einwanderer angesiedelt werden.

Laut der Webseite «urban-digital.de» plant man auch in Deutschland verschiedene Smart-City-Projekte. So führen etwa die deutschen Städte Berlin, Aachen, Hamburg, Essen, Dortmund, München und Soest eigene Digitalisierungsprojekte für Smart-Cities durch. Das Sammeln und Auswerten von Daten spielt dabei eine Hauptrolle. In Österreich will die Stadt Wien zu einer smarten Digitalisierungs- und Klimamusterstadt in Europa werden.

Auch in der Schweiz wird die Idee der Smart-Cities im Rahmen der Initiative «Digitale Schweiz» gefördert. Die Verwaltung der Stadt Zürich etwa wirbt mit verschiedenen Initiativen für die «digitale Transformation» und eine smarte Verwaltung. Hier ein kurzer Einblick aus dem Werbevideo.

Auch die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW wirbt neuerdings für eine Weiterbildung mit dem sperrigen Titel: «Sustainable Smart Cities & Regions: Data, Energy and Mobility». Wir von der HOCH2-Redaktion, wollten von der Medienstelle der ZHAW genaueres darüber wissen. Auf eine Antwort warten wir hingegen bis heute. Ob die Menschen in Zukunft in solchen Städten leben wollen, werden sie nicht gefragt. Sie sollen glücklich sein, auch wenn ihnen nichts mehr gehört und sie auf Schritt und Tritt kontrolliert werden.

 

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