Philipp Gut: Urs Hans, Sie waren bei den Grünen, haben sich in der Coronazeit kritisch geäußert zu den Maßnahmen und sind dann von der Partei ausgeschlossen worden. Was ist da passiert und wie ist heute Ihr Verhältnis zu der Grünen Partei?
Urs Hans: Ich sehe eigentlich keinen großen Unterschied zwischen der Grünen Partei und allen anderen Parteien. Alle Parteien haben total versagt, alle welche Verantwortung hatten im Rat, haben versagt. Die Grünen auch. Und logisch, das war für mich enttäuschend, wie sie reagiert haben. Der Grund war: Es gab einen Vorstoß im Kantonsrat für die Notkredite, wegen der Schäden durch die Lockdowns und durch Maßnahmen, und da war es für alle klar, dass das unterstützt wird. Ich habe mir gesagt, ich bin nicht dagegen, dass man die Unternehmen unterstützt, aber ich bin gegen die Maßnahmen. Ich habe dann empfohlen, man sollte besser die Maßnahmen stoppen und nicht so viel Geld ausgeben für schädliche Maßnahmen.
Deshalb bin ich dann zum Mikrofon gegangen und habe begründet, weshalb ich mir die «Frechheit» erlaubte, mich der Stimme zu enthalten. Das war das «Schlimme», was ich damals begangen habe. (...) Ich habe dann aber auch begründet, weshalb ich das mache, und habe erklärt, inwiefern die Maßnahmen schädlich sind und wie das alles wirklich organisiert ist. Ich habe von ID2020 gesprochen, von Event 201, durch den man alles voraussehen konnte, was eigentlich geplant war, von Pressezensur bis hin zur totalen Kontrolle. Das hat mir Angst gemacht und ich dachte mir, ich muss die Leuten informieren, weil die anderen Kantonsratsmitglieder waren schlicht nicht informiert, sie wollten es ja auch nicht hören.
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Philipp Gut: Sie waren eine Art Pionier in Sachen Bio. Heute steht Bio bei vielen Gemüsen, Salaten und so weiter. Das hat sich ja einiges getan. Ist das nicht auch oft ein Etikettenschwindel? (...) Ist wirklich immer Bio drin, wenn Bio drauf steht?
Urs Hans: Doch, das wird wirklich sehr stark kontrolliert. Zu Beginn hat es sicher auch irgendwelche Missverständnisse gegeben. Aber bei mir ist ganz klar: Keine chemisch-synthetischen Mittel werden eingesetzt, keine Pestizide. Wir sorgen einfach dafür, dass die Bodenfruchtbarkeit gut ist und zwar mit natürlichen Düngern.
Philipp Gut: In der Natur ist ja auch nicht alles ungefährlich, es gibt auch natürliche Gifte. Man verwendet zum Beispiel Kupfer. Wie ist denn das, wenn man zu viel nimmt? Bereits Paracelsus sagte ja, die Dosis ist das Gift. Es kommt immer darauf an, wie viel man verwendet, es es geht darum, Maß zu halten. Ich kann mir vorstellen, dass auch natürlich Produkte den Pflanzen schaden könnten. Wie geht da die Biolandwirtschaft damit um?
Urs Hans: Ja, es gibt natürlich sogar Giftpflanzen, das ist ganz klar. Aber in der konventionellen Landwirtschaft werden chemisch-synthetische Mittel benutzt, um irgendwelche Pflanzen abzutöten, also vor allem die Beikräuter. Aber dass man die Nutzpflanze damit vielleicht auch schädigt oder dass es einen gesundheitlichen Einfluss haben kann, das ist ganz klar, aber das wird einfach ignoriert. Und das wird vor allem auch von der Wissenschaft ignoriert. Gesundheit hat mich immer interessiert, ich war auch einst in Amerika an Kongressen von Naturärzten, wo auch Stephanie Seneff in San Diego gesprochen hat. Und sie hat damals schon bewiesen, dass der Einsatz von Roundup Autismus fördert. Die Studien dazu liegen längst vor, aber trotzdem wird es immer noch eingesetzt und von den Wissenschaftlern an der ETH nicht in Frage gestellt, weil die ganze Gentechnologie sofort ins Wanken geraten würde. Du kannst kein Gentech-Soja in Südamerika mehr anbauen ohne Roundup bis zur Ernte zu spritzen, so läuft das. Und ich habe damals begonnen, die Wissenschaft generell zu hinterfragen. Ich bin überhaupt nicht gegen Wissenschaft, aber sie muss transparent und offen sein.
Philipp Gut: (...) Eine Frage zur Landwirtschaft im engeren Sinn: Wo drückt da noch der Schuh? Worunter leiden Sie als Bauer?
Urs Hans: Es gab natürlich noch andere Episoden, es gab dann zum Teil diese Gentechnologie, es kam BSE, zum Beispiel. Wie werden Krankheiten durch Propaganda oder mit Narrativen hochgepusht, wie zum Beispiel BSE, das ist die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (Rinderwahnsinn). Das ist eigentlich eine Nervenerkrankung des Gehirns gewesen. Und damals habe ich auch das hinterfragt. Es gab eine riesige Angst-Kampagne. Wenn du ein Tier hattest, musste der ganze Bestand geschlachtet, gekeult werden. Bauern hatten Riesenangst. Ich habe das dann untersucht, ich bin sogar mit der Familie nach England gefahren, um Leute zu treffen, die das ganz anders sehen. Damals bei BSE war das ja so ein klassischer Fall. Da wurden Nervengifte eingesetzt, um Parasiten zu bekämpfen. Das ist so, wie wenn man den Hunden ein Hundehalsband umlegt, auch das sind Nervengifte und das hat immer Nebenwirkungen. Bei BSE da wurden zuvor den Kühen Nervengifte auf den Rücken geschüttet. Und wie es halt so ist: Die einen sind Rossnaturen und vertragen das, aber 5 % haben halt gewackelt und das wurde dann als BSE bezeichnet. Es wurde dann alles geleugnet, dass es einen Zusammenhang mit dem Einsatz von Nervengiften haben könnte. Kurzum: Das Hirn ist durch den Einsatz dieser Mittel degeneriert und das war dann Rinderwahnsinn. (...) Was ich verlange, ist Transparenz in der Wissenschaft. Also das Schlimme ist schon, dass die ganze Justiz und die Politik auf der Seite der sogenannten offiziellen Wissenschaft stehen, die man lehrt an Hochschulen, Universitäten. Und das wird nicht oder zumindest viel zu wenig hinterfragt und die Kritiker werden einfach abgestellt. (...)
Das gesamte Interview mit Urs Hans als Video können Sie hier sehen.