Ein Impfstoff für die Schwangerschaftsverhütung wird derzeit klinisch getestet. Die Impfung soll das Immunsystem nutzen, um eine Befruchtung zu blockieren. Wie The Atlantic berichtet, tüftelt der Wissenschaftler Gursaran Pran Talwar seit einem halben Jahrhundert an dem Präparat zur Geburtenkontrolle. Diese Form der Empfängnisverhütung soll billig, diskret und einfach zu verabreichen sein.
Anstatt den Menstruationszyklus zu unterbrechen, wie es herkömmliche hormonelle Verhütungsmittel tun, nutzt der Impfstoff das Immunsystem, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Und zwar mit einem Impfstoff gegen hCG, ein Hormon, das ausschließlich in der Schwangerschaft vorkommt und für die Einnistung befruchteter Eizellen notwendig ist. Talwar will das Immunsystem also trainieren, dieses Hormon zu vernichten. Der ehemalige Direktor des indischen Nationalen Instituts für Immunologie erhofft sich, damit ein «set it and forget it-Modell» zu erschaffen, das von der ganzen Welt akzeptiert werde. Also nach dem Prinzip: Spritze setzen lassen und vergessen.
Mitte der 1990er-Jahre hatte sein Team in klinischen Studien gezeigt, dass die meisten Frauen, die die Spritzen erhielten, genügend Antikörper produzierten, um eine Schwangerschaft für mehrere Monate, und in einigen Fällen sogar für mehr als ein Jahr, zu verhindern. Der hCG-Impfstoff in seiner derzeitigen Form erfordert eine anfängliche Serie von mindestens drei Dosen, die über mehrere Wochen verabreicht werden.
Immuno-Kontrazeption – also Schwangerschaftsverhütung über das Immunsystem – wird von Wildtierforschern zur Verhinderung von Schwangerschaften bei Säugetieren eingesetzt. Dr. Julie Levy, eine Expertin für Infektionskrankheiten bei Katzen an der Universität von Florida, beschreibt die Empfängniskontrolle durch einen Impfstoff als einen Versuch, ein Tier gegen sich selbst zu immunisieren.
Für Brian Hooker, Professor für Biologie an der Simpson Universität, ist ein solcher Impfstoff nicht nur problematisch, sondern eine absolut schreckliche Idee, wie er sich gegenüber The Defender äußerte:
«Es kann so viel schiefgehen, wenn man eine Frau mit hCG immunisiert, das mit dem von ihr produzierten Hormon identisch ist, oder Männer mit Spermaproteinen, die ihre eigenen Spermien an der Produktionsstätte angreifen. Die große Frage, die sich stellt, ist die der Umkehrbarkeit. Es ist sehr schwierig, eine Immunreaktion mit Gedächtnis-B-Zellen abzuschalten, nachdem sie einmal in Gang gesetzt wurde. Ich befürchte, dass viele Menschen durch diese Art von Impfstoff dauerhaft steril bleiben könnten. (...) Indem man den Körper dazu bringt, menschliche Proteine anzugreifen, bringt man auch menschliches Gewebe, vor allem lebenswichtige Fortpflanzungsorgane, in die Schusslinie vieler schädlicher Entzündungsprozesse, die mit einer Immunreaktion einhergehen. (...)»
Ebenso erläutert der kenianische Gynäkologe Dr. Wahome Ngare im Dokumentarfilm «Unfruchtbarkeit: Eine teuflische Agenda», die irreversiblen Folgen von hCG-Antikörpern:
«Wenn Sie Antikörper gegen hCG bilden, wird das neue Baby, das sich in der Gebärmutter der Frau bildet, in dem Moment, in dem es anfängt, hCG zu produzieren, zerstört, als wäre es eine Bakterie oder ein Virus, so dass das Signal vollständig verloren geht und die Eierstöcke kein Progesteron produzieren. Wenn Sie also ein ausreichend hohes Niveau an Anti-hCG-Antikörpern haben, würde die Frau tatsächlich steril werden.»
Der Dokumentarfilm nimmt die Thematik der mit Anti-hCG versetzten Tetanusimpfstoffen auf, die den Frauen in Kenia infolge einer WHO-Impfkampagne 1995 aufgedrängt wurden. Eine Impfstoffentwicklung, die allerdings weit fortgeschritten sein dürfte. Denn bereits 1976 sei es WHO-Forschern gelungen, hCG mit dem im Tetanus-Impfstoff verwendeten Tetanustoxoid zu kombinieren oder zu verbinden. Ein vorsätzlicher und von langer Hand geplanter Plan zur Massen-Sterilisation also.