Als Hitler 1936 die Maßnahmen zum Schutz des deutschen Blutes verkündete, dauerte es nur wenige Wochen bis die Rassengesetze und die Anpassung des Reichsbürgergesetzes vorlag. Eine juristische Mammutleistung. Wenige Tage danach folgten die Verordnungen, die diese Gesetze konkretisierten. Sie bildeten die Grundlage für die Ermordung hundertausender Deutscher und Millionen in den besetzten Gebieten.
Wer hatte die Gesetze und Verordnungen geschrieben? Die Nationalsozialisten? Nein! Göbbels ließ 1940 das Durchschnittsalter der Parteimitglieder ermitteln. Im Durchschnitt waren die Parteimitglieder 25 Jahre, die Parteifunktionäre 37 Jahre alt. Wären diese Leute im Stande gewesen, ein solches Gesetzeswerk zu schaffen? Wohl kaum. Die historische Forschung hat hinreichend belegt, dass willfährige und erfahrene Beamte sich alle Mühe gaben, die Ideen der Nationalsozialisten zu konkretisieren und manchmal sogar zu übertreffen. Bis dahin waren Rassengesetze lediglich Hirngespinste im nationalsozialistischen Milieu. Selbst unter Juden glaubte man nicht ernsthaft daran, dass diese Ideen jemals konkretisiert werden.
Wenn Ideologie zur Wahrheit wird
Vorstellungen und Interpretationen, uns bekannt als Ideologien, sind tief verwurzelt im menschlichen Wesen. Solange es die Menschheit gibt, werden immer wieder neue entstehen und verschwinden.
Gefährlich sind Ideologien nur dann, wenn sie auf einen Beamtenapparat treffen, der sie dann auch umsetzt. Ist dieser klein und korrupt, dann werden die Ideen einiger Freaks die Welt kaum verändern. Treffen diese Visionen auf einen Apparat wie etwa den deutschen, dann kann das verheerende Folgen haben. Die Vorstellung einer Kamarilla, also einer Gruppe von Personen, die ohne Befugnis oder Verantwortung unkontrollierbaren Einfluss auf die vermeintlich Regierenden ausüben, werden dann von den Beamten zur Staatsräson erhoben. Die Skeptiker werden zu Ketzer erklärt, verfolgt, bestraft und letztlich vernichtet.
In allen westlichen Demokratien haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten die Klimareligion, der Antirassismus und die Wokeness als unumstößliche «Wahrheiten» etabliert. Wer auch nur Teile davon in Frage stellt, wird öffentlich an den Pranger gestellt und erhält dann bald Besuch von der Antifa oder von der Polizei.
Haldenwang – Archetyp des Beamten
Zur Zeit beobachten wir, wie der Chef des deutschen Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, sich mit voller Brutalität und ohne jeden Skrupel an der Opposition vergeht. Allein die Erscheinung und sein Lebenslauf sagen eigentlich alles. Eine graue Maus voller Langweile, unauffällig, wahrscheinlich pflichtbewusst bis hin zur moralischen Skrupellosigkeit: der Archetyp eines Beamten.
Haldenwangs gibt es auch in der Schweiz. Der Beamtenapparat ist hierzulande prozentual nicht kleiner als in Deutschland. Und es gibt das Notrecht, dass regelmäßig missbraucht wird. Entweder zieht man damit seine Amigos aus der finanziellen Bredouille oder, wenn nötig, sperrt man das Volk weg. Peter Indra, Chef des Zürcher Amts für Gesundheit, gab einer deutschen Fernsehstation ein Interview, in dem er – bis heute unwidersprochen – von der Wichtigkeit einer «gutmütigen Diktatur» während der Corona-Zeit sprach.
Corona-Aufarbeitung wird es nicht geben
Deshalb wird es niemals eine Corona-Aufarbeitung geben. Der ganze Beamtenapparat steckt irgendwie mit drin, entweder als aktive Kollaborateure, oder als willfährige Vollstrecker. Er wird alles tun, um sie zu verhindern. Selbst wenn es politisch eine Wende geben sollte, der Apparat wird mauern wo es nur geht. Oder hat jemand schon einmal eine Aufarbeitung des Postauto-Skandals oder sonst eines staatlichen Versagens gesehen? Nein, nicht in der Schweiz.
Was denken Sie zu diesem Thema, liebe Leser? Sehen auch Sie eine Aufarbeitung der politischen Fehlentscheide wähend der Corona-Zeit und weiterer Skandale als nicht realitisch? Oder doch? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
© Foto: Paul Siegenthal, Bearbeitung Foto: Regina Castelberg