Der Wahrheit verpflichtet
19. November 2024 - Paul Siegenthal 5

Der Individualverkehr steht vor einer Revolution

Paul Siegenthal
Der ÖV ist aus der Sicht des Bürgers eine Geldvernichtungsmaschine. Der Individualverkehr steht vor einer Revolution. Wo liegen die Gründe dafür? – Ein Kommentar von Paul Siegenthal, lic. oec. HSG

Auto ist billiger als Zug. Der normale Bürger fragt nicht, ob sein Fahrzeug umweltverträglich ist. Er interessiert sich für die Kosten! Der Kilometer SBB kostet 75 Rappen (voller Tarif). Ein Kilometer Dacia (€ 14'000) kostet 35 Rappen (zu Vollkosten) (Quelle). Selbst mit dem Halbtax-Abonnement zahlt der Bürger mehr – und das ist auch nicht gratis.

Tesla steht kurz davor, ein voll autonomes Fahrzeug für 7000 Franken auf den Markt zu bringen. Der Robot geht nächstes Jahr in Produktion. Die Kilometer-Kosten liegen bei 10 Cents, weniger als ein Drittel der ÖV-Kosten in der Schweiz mit Halbtax.

Kostendeckung 34 %. Jeder Schweizer Bürger subventioniert den ÖV mit 435 Franken pro Jahr, ob er ihn benutzt oder nicht. Ohne diese Subventionen überlebt der ÖV keinen Tag. Die Ticketpreise wären 3-mal so hoch. Ticketeinnahmen decken die Kosten zu einem Drittel (Quelle BFS).

Missmanagement. Das Management im ÖV ist drittklassig. Milliardenschwere Fehlinvestitionen und Geldverschwendung sind eine Konstante. Die Rechnung für die Inkompetenz wird wie immer an den Staat weitergereicht. Der Bürger hat den Schaden und muss den Versagern noch eine fette Pension bezahlen.

Propaganda. Staatsmedien sind unermüdlich beschäftigt, die Effizienz der Staatsbetriebe zu loben. Als abschreckendes Beispiel gilt Deutschland. Die Subventionen dort betragen allerdings nur 135 Euro pro Kopf. Mit den 300 Franken Differenz zur Schweiz lässt sich bereits ein Fahrzeug unterhalten.

Warum öffentlicher Verkehr? Die Frage ist häretisch. Gerechtfertigt wird er von staatlichen Institutionen, vor allem den linken Hochschulen. Mehr als Umweltschutz und Klimawandel-Blabla erfährt der Leser nicht. Dem normalen Bürger ist dieses moralische Geschwätz egal. Er hat längst durchschaut, dass es sich um Propaganda im Interesse des Staates handelt.

Aus der Sicht eines Buchhalters lässt sich der öffentliche Verkehr so oder so nicht rechtfertigen.

Zentralisierungswahn. Lediglich in urbanen Zentren ist der ÖV zwingend. Die Ursache ist der insistente Zentralisierungswahn linker Politik. Warum müssen Hochschulen neben dem Hauptbahnhof gebaut werden?

Bequemlichkeit. Viele schätzen die Bequemlichkeit der Bahn bei längeren Strecken. Mit günstigen, voll autonomen Fahrzeugen schwindet auch dieser Vorteil. Im eigenen Fahrzeug muss der Benutzer sich weder an Fahrpläne halten, noch wird er von Kontrolleuren gestört. Den laut telefonierenden Talahon nebenan ist man auch los.

Der Autobahnausbau ist mehr als notwendig. Der Individualverkehr steht vor einem Boom.

 

Lieber Leser, liebe Leserin teilen Sie die Meinung unseres Kommentators? Hat für Sie der ÖV auch kaum mehr eine Zukunft oder bevorzugen Sie Bahn, Bus & Co.? Und was ist Ihre Meinung zum Autobahnausbau? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!

© Foto: Paul Siegenthal

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5 Kommentare zu “Der Individualverkehr steht vor einer Revolution”

  • paulsiegenthal sagt:

    Bei den Linksgrünen kann nicht sein, was nicht sein darf. Das ist deren Lebenseinstellung und auch deren Achillesferse. Sie werden immer wieder an der Realität scheitern. Die Frage ist nur, ob sie vorher noch die halbe Bevölkerung umbringen.

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  • Patrick Jetzer sagt:

    Der ÖV entwickelt sich laufend zum Abzock und Erziehungsinstrument. Früher gab es keine Diskussionen über das Mitführen von Hunden, Fahrräder, sogar ein Töffli konnte ich in meiner Jugendzeit von Zürich nach Basel mitnehmen. Heute kostet alles extra die Tickets und Routen sind so kompliziert, dass es schon eine Wissenschaft für sich ist, das richtige Ticket zu lösen. Löst man dann nicht das korrekte Ticket, herrscht null Toleranz. Man fragt sich ob jemand an Touristen gedacht hat.

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  • Patrick Jetzer sagt:

    Der Individualverkehr ist einfach attraktiver, weil hier er jeder Zeit und sofort zur Verfügung steht. Man muss sich an keinen Fahrplänen orientieren.
    Man ist in seiner Privatsphäre! In einer zunehmend nervigeren Gesellschaft, nervt es einfach, wenn Leute laut telefonieren, Musik hören, stinken, rücksichtslos sind, pöbeln, keinen Platz machen oder es einfach keinen Platz hat. Da reicht jeweils einer im Abteil, was die Laune an der Massen-Fahrt senkt.

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  • Calida sagt:

    Linksgrüne nehmen die "Bluepill" - denen kann man vorrechnen was man will, die checken es einfach nicht.

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