Der Wahrheit verpflichtet
11. September 2023 - Fabian Ramseyer

Beratungsstelle für Strahlenbelastung

Fabian Ramseyer
Der Widerstand und das große Engagement von Menschen, um auf die gesundheitlichen Gefahren der immer größer werdenden Strahlenbelastung aufmerksam zu machen, trägt Früchte.
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News vom 11. September 2023

Am 8. September gab das BAFU – das Bundesamt für Umwelt – eine Medienmitteilung heraus. Darin wird die Gründung eines schweizerischen medizinischen Beratungszentrums für nicht ionisierende Strahlung (MedNIS) bekanntgegeben. An dieser Stelle erwähnen wir gerne den Verein Schutz-vor-Strahlung.ch, dieser kämpft schon länger gegen den maßlosen Ausbau der 5G-Antennen in der Schweiz. Auf ihrer Webseite schreiben sie zur Pressemitteilung:

«Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: Das im Auftrag des Bundesrats gegründete medizinische Beratungsnetz MedNIS nimmt im September 2023 die Arbeit auf und wird in Zukunft Menschen, die unter einer Unverträglichkeit gegenüber Strahlung von Mobilfunk, WLAN und Stromleitungen leiden, an spezialisierte Ärzte weiterleiten. MedNIS führt zudem eine Studie durch, um die Erfahrungen von Betroffenen zu sammeln und die Risiken von Strahlung besser abschätzen zu können. Der Verein Schutz vor Strahlung freut sich sehr über diesen grossen Fortschritt in der medizinischen Versorgung von betroffenen Menschen.»

An dieser Stelle seien die Menschen mit allfälligen Symptomen durch die Strahlenbelastung dazu aufgerufen, an der Studie teilzunehmen. Dadurch kann man die Aufmerksamkeit auf die Problematik erhöhen. Denn in der Pressemitteilung des BAFU werden bereits die Auswirkungen auf die Gesundheit relativiert, in dem man den zweiten Monitorings-Bericht zur Strahlenbelastung in der Schweiz vorstellt. Dieser attestiert eine weit unter den Grenzwerten liegende Strahlungsbelastung und soll so unserer Meinung nach ein Kontra zur neu ins Leben gerufenen Beratungsstelle bieten. Denn mit der Beratungsstelle sollen die «strahlungs-empfindlichen» Menschen adressiert werden. Diese Wort-Zauberei suggeriert unseres Erachtens, dass das gesundheitliche Problem eher die Schwäche der Empfindlichen und nicht auf allgemeine Auswirkungen der Strahlen zurückzuführen ist. Wir freuen uns aber über den errungenen Teil-Sieg und rufen dazu auf, die Information breit zu streuen und sich bei Beschwerden an das Beratungszentrum zu wenden.

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