Der Supreme Court, also der Oberste Gerichtshof der USA, hat am Donnerstag die rassistisch motivierten Zulassungsprogramme der Harvard University und der University of North Carolina für ungültig erklärt und damit die seit langem angewandte Förderungspolitik zur Erhöhung der Zahl schwarzer, hispanischer und anderer unterrepräsentierter Minderheitenstudenten an amerikanischen Universitäten untersagt. Mit der bisher angewandten «Affirmative Action» sollten Schwarze einen besseren Zugang zu Hochschulbildung erhalten. Die Studentenorganisation «Students for Fair Admissions» (Studenten für faire Zulassungen) hatte gegen die private Elite-Universität Harvard und die staatliche University of North Carolina geklagt. Sie argumentierte, dass seit Jahrzehnten Weiße benachteiligt würden und durch die Bevorzugung der Afroamerikaner würden zudem auch Bewerber mit asiatischen Wurzeln benachteiligt.
Der Gerichtspräsident John Roberts stellte im Urteil fest: «Der Student muss auf Grundlage seiner Erfahrung als Individuum behandelt werden – nicht auf Grundlage seiner Rasse.»
Nicht glücklich über das Urteil ist US-Präsident Joe Biden – er sei «schwer enttäuscht». Biden weiter: «Ich bin mit der Entscheidung des Supreme Courts überhaupt nicht einverstanden.»