Der Wahrheit verpflichtet
24. Juli 2023 - Stephan Seiler

Die Aspartam-Lüge

Stephan Seiler
Vor kurzem stufte die WHO den chemischen Süßstoff Aspartam als «möglicherweise krebserregend» ein. Doch Mainstreammedien wie das Schweizer Fernsehen SRF spielen die gesundheitlichen Risiken herunter.
Link zur Sendung
News vom 24. Juli 2023

Der chemische Süßstoff Aspartam gilt in aufgeklärten Kreisen schon lange als Gesundheitsrisiko. Zulassungsbehörden und Mainstream-Medien ignorierten hingegen Dutzende von Studien und bezeichneten die Warnungen vor Aspartam als Verschwörungstheorie. Seit neustem stuft die WHO den Süßstoff als «möglicherweise krebserregend» ein und rät dazu, auf künstliche Süßungsmittel zur Gewichtsreduzierung zu verzichten. Der künstliche Süßstoff Aspartam konnte für die chemische Industrie nur deshalb zum Verkaufsschlager werden, weil in der Werbung gebetsmühlenartig versprochen wurde, er helfe dabei, Gewicht zu verlieren und schone die Zähne. Das künstliche Süßungsmittel ist unter anderem unter den Markennamen «Nutra Sweet», «Amino Sweet» und «Canderel» bekannt, als Lebensmittel-Zusatzstoff trägt es die Bezeichnung E951. Entdeckt wurde der Süßstoff bereits 1965 von einem Chemiker der «Searle Company», einer Tochtergesellschaft des Chemiegiganten Monsanto. Mittlerweile ist Aspartam in mehr als 9000 Produkten enthalten, wie beispielsweise im Süßungsmittel Assugrin Gold, in Diätgetränken wie Coca Cola Light, in Kaugummis, Gelatine, Eiscremes, in Zahnpasten und Hustenbonbons. Überall, wo «light», «Wellness» oder «zuckerfrei» draufsteht, ist die Gefahr groß, dass auch Aspartam drin ist.

Produkte, die Aspartam enthalten, müssen mit dem Warnhinweis: «Enthält Phenyl-Alanin» versehen sein. Diese Aminosäure kann für Menschen lebensgefährlich sein, wenn sie an der seltenen und angeborenen Stoffwechselkrankheit PKU leiden. Laut dem «Zentrum für Gesundheit» und auch medizinischen Fachmagazinen ist Aspartam jedoch nicht nur für Menschen mit dieser Krankheit giftig, sondern auch für völlig Gesunde, da sich größere Mengen von «Phenyl-Alanin» im Gehirn anreichern können. Symptome wie Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust könnten die Folgen davon sein, aber auch psychische Beschwerden wie heftige Stimmungsschwankungen und Depressionen.

Selbst die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA veröffentlichte eine lange Liste mit 92 angeblich gut dokumentierten Symptomen, die bei einer Aspartamvergiftung auftreten können. Eine Peer-Review-Studie aus dem Jahr 2017 stellte fest, dass Aspartam sich auf beinahe alle Organe schädlich auswirkt, wie etwa auf das Gehirn, das Herz, die Nieren und den Darm. Und dies nicht nur in hohen Dosen, sondern auch in einer Menge, die offiziell als unbedenklich gilt. Doch nationale Regulierungsbehörden entschieden entgegen warnender Studien, dass Aspartam in den akzeptierten Mengen weiterhin als Lebensmittelzusatz verwendet werden kann. Vor acht Jahren berichtete das Nachrichtenmagazin «Spiegel» unter der Rubrik «Verschwörungstheorien in der Wirtschaft» über die große Süßstoff-Lüge. Verschwörungsanhänger würden behaupten, dass Aspartam giftig sei. Nur Menschen mit der Stoffwechselkrankheit PKU hätten beim Verzehr von Aspartam ein Problem. Und selbst dies reichte nicht aus, um den Süßstoff generell zu verteufeln, befand der Spiegel. Doch in Wahrheit wurden Studien zur gesundheitsschädlichen Wirkung von Aspartam auf Druck der Industrie entweder als fehlerhaft eingestuft, ignoriert oder wieder zurückgezogen.

Am 14. Juli hatte die Krebsforschungsabteilung der Weltgesundheitsbehörde WHO Aspartam nun als «möglicherweise krebserregend für den Menschen» eingestuft. Erstaunlicherweise war es das erste Mal, dass die WHO Aspartam überhaupt bewertete, obschon die Gefahr für die Gesundheit seit mindestens 20 Jahren bekannt ist. Im Mai 2023 riet die WHO dazu, auf künstliche Süßstoffe zur Gewichtsabnahme generell zu verzichten. Doch wie so oft wissen es die Faktenchecker des Schweizer Fernsehens SRF besser. Genauer die SRF-Redakteurin Gina Buhl, die laut dem Boulevardmagazin «Heute» shoppingsüchtig und am Ende des Monats oft knapp bei Kasse ist. Sie relativiert den WHO-Entscheid mit einem wissenschaftlichen Anstrich. Die erste Botschaft ganz am Anfang: «Aspartam sorgt in vielen Kaugummis für zahnschonende Süße». Im Text heißt es weiter, die WHO-Einstufung: «möglicherweise krebserregend» sei weniger gravierend als es sich anhöre. Zudem werfe die Beweislage der WHO viele Fragen auf. Dann die grob irreführende Message:

«Genauso krebserregend wie Aspartam ist laut Einteilung der IARC etwa Ginkgo-Extrakt oder ein Coiffeurbesuch.»

Buhl rät unter Berufung auf nicht genannte Institute sogar explizit dazu, künstliche Süßungsmittel wie Aspartam zur Verhinderung von Karies zu nehmen und schreibt: 

«Zum Verhindern von Karies sind Süßungsmittel nach Angaben verschiedener Institute für Ernährung eine gute Alternative zu Zucker.»

Der SRF-Artikel liest sich insgesamt wie ein Werbe-Pamphlet der chemischen Süßstoffe-Industrie. Die Frage muss erlaubt sein: besteht hier eine klebrige Nähe?

8 0

Schreiben Sie einen Kommentar