Der Wahrheit verpflichtet
26. Juni 2023 - Stephan Seiler

Der Adel zu Bern

Stephan Seiler
Während die Bundesräte neuerdings in teuren elektrischen Staats-Karossen herumkutschieren, müssen notleidende KMUs Zinsen für die Covid-19-Kredite zahlen. Und der Staatssender SRG verbucht Rekordgewinne.
Link zur Sendung
News vom 26. Juni 2023

Laut einer Pressemitteilung des Bundesamtes für Rüstung «armasuisse», wurden neue Repräsentationsfahrzeuge für den Bundesrat beschafft. Die neuen Staatskarossen «BMW i7 xDrive 60» werden elektrisch betrieben und passen damit in die sektenähnliche Klima-Agenda. Ein BMW i7 geht an die Bundesrätin Viola Amherd und auf zwei weitere dürfen sich die Bundesräte Albert Rösti und Guy Parmelin freuen. Das Auto hat 455 PS und je nach Bestellung eine Reichweite von 170 bis 600 Kilometer. Mit den zahlreichen Extras dürfte die Nobel-Karosse rund 200’000 Franken gekostet haben; bei drei Modellen also über eine halbe Million. Eine Reihe von namhaften Wissenschaftlern hatte berechnet, dass bei der alleinigen Nutzung von E-Autos die CO2-Emissionen im Jahr 2030 knapp verdoppelt würden. Alleine für das Lithium eines einzigen Akkus, mit einer Kapazität von 64 Kilowattstunden, werden rund 3900 Liter Wasser verdunstet. Doch wie wir schon aus der Corona-Zeit wissen, scheinen sich Bundesräte über Fakten eher zu langweilen.

Auch bei der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG scheint der Wohlstand ausgebrochen zu sein. Wohl nicht zuletzt durch die Staatssubventionen, die der Bevölkerung als Corona-Hilfe verkauft wurden, aber vielmehr als Schweigegeld gedeutet werden müssen. Die SRG gehörte mit 1,7 Millionen Franken zu den Hauptprofiteuren, die in den letzten zwei Pandemie-Jahren einen Gewinn von mehr als 76 Millionen erzielen konnte. Die Gesamtlohnsumme der SRG beläuft sich gemäß Geschäftsbericht für das letzte Jahr auf nicht weniger als 615 Millionen Franken für rund 5500 Vollzeitbeschäftigte. Demzufolge beträgt das Durchschnittssalär beim Staatssender stolze 111‘800 Franken pro Jahr. Die SRG-Direktorin Nathalie Wappler bediente sich als bestbezahlte Journalistin der Schweiz mit einem Jahressalär von satten 390‘000 Franken, oder 30‘000 pro Monat; zuzüglich Spesen. Und dies alles für eine Leistung, die mit dem von öffentlich-rechtlichen Sendern propagierten Service public – wenn überhaupt – nur am Rande zu tun hat.

Um beim Thema Geld zu bleiben, hat der Bundesrat still und heimlich für noch ausstehende Covid-Kredite einen Zinssatz erhoben. Neu wird auf Kredite bis 500‘000 Franken ein Zins von 1,5 Prozent fällig. Kredite über 500‘000 werden gar mit einem Zins von 2 Prozent belastet. Und dies, während Banken bei Sparkonten gleichzeitig ein Zins von maximal 0,6 Prozent vergüten. Doch weder der Bund noch die Bank hätten vorher über die Änderung informiert, berichteten mehrere Firmen gegenüber der Boulevardzeitung Blick. Erst über die Medien hätten sie davon erfahren. Sogar die Banken selbst hätten von der Zinserhöhung nichts gewusst. So habe zum Beispiel die Raiffeisen mitgeteilt, gleichzeitig wie die Öffentlichkeit darüber informiert worden zu sein. Die von der Landesführung befohlenen und sinnlosen Maßnahmen während der «Plandemie», führten bei vielen Gewerbetreibenden zu einer Notlage. Während die Bundesräte in 200‘000 Franken teuren Nobel-Schlitten mit 455 PS herumkurven, schröpfen sie gleichzeitig die während der Pandemie am härtesten getroffenen Klein- und Mittelbetriebe.

12 1

Schreiben Sie einen Kommentar