Der Wahrheit verpflichtet
12. Mai 2023 - Stephan Seiler

Gender-Propaganda

Stephan Seiler
Abgesagter Gender-Tag in Stäfa und «Drag-Story-Time» für Kinder in Oerlikon. Die Schweiz wird immer queerer und diverser.
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News vom 12. Mai 2023

Die Schulgemeinde Stäfa rief eigentlich am 15. Mai zum sogenannten «Gender-Tag» für Sekundarschüler auf. Der Tag wäre obligatorisch gewesen und hätte im Rahmen des normalen Schulunterrichts stattgefunden. Laut der Zürichsee-Zeitung habe die Gemeinde Stäfa den «Gender-Tag» nun aber wegen Hass- und Drohnachrichten schließlich aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Ort des woken Unterrichts wäre das örtliche Jugendzentrum gewesen. Die Einladung richtete sich an «das liebe Mädchen» und an den «lieben Jungen»; immer schön mit Gender-Sternchen. Laut der «Weltwoche» versteht die FDP-Schulpräsidentin Daniela Bahnmüller die Aufregung nicht. Man führe doch in ihrer Schulgemeinde einen solchen Tag im Rahmen des Präventionskonzeptes schon seit zehn Jahren durch.

Doch im Lehrplan 21 sucht man das Wort Gender vergebens. Auch Symbole für verschiedene sexuelle Ausrichtungen oder Gender-Sterne werden dort nicht erwähnt. Die Einladungsschreiben sorgten bei der örtlichen SVP für Empörung. Lukas Bubb, Präsident der SVP Stäfa, hat die Vermutung, dass hier ideologisch-politische Inhalte vermittelt werden, die mit dem schulischen Lehrplan kaum etwas zu tun haben. Bubb verlangt von der Schulpflege nun eine Erklärung. Die Weltwoche hat aus Kreisen der Schulpflege erfahren, dass an solchen Gender-Tagen den Schülern hauptsächlich der Unterschied zwischen den Geschlechtern vermittelt werden soll. So, als hätten 13- bis 16-jährige noch nie etwas davon gehört.

In der Pestalozzi-Bibliothek in Oerlikon ist am 20. Mai «Drag-Story-Time». Es soll gemäß Beschreibung ein Fest der Freude und Entdeckung für Kinder von drei bis acht Jahren werden. Geschminkte Männer in Frauenkleidern lesen dort Kleinkindern «queere» und «diverse» Storys vor. Angeleitet wird der woke Event von der Kinderpädagogin Brandy Butler aus den USA, die nebst Aktivistin für «Fat Acceptance» und «Body Liberation», auch Vorstandsmitglied im Ausländerbeirat der Stadt Zürich ist. Mit ihrer Ideologie veranstaltet sie seit 2019 die «Drag-Story-Times». Doch statt Freude und Entdeckung, verursacht sie bei Kleinkindern wohl vielmehr eine Verunsicherung ihrer natürlichen Orientierung, Identität und Entwicklung.

In der Stadt Luzern funktioniert eine Partyreihe nach neuem Konzept. Dort feiern queere Menschen, Homosexuelle und «People of Color» gemütlich unter sich, während weiße Heteros bis Mitternacht draußen bleiben müssen. Und auch dort ist Brandy Butler wieder ganz vorne mit dabei. «Shut the fuck up» lautet das einladende Motto, wobei nicht erklärt wird, wer hier den Mund halten soll. Als Experiment lohnt es sich, den Text einmal umzudrehen:

«Schwarze und Homosexuelle dürften erst ab Mitternacht rein. In Luzern wurde eine Partyreihe ins Leben gerufen, die heterosexuelle und weiße Menschen zusammenbringen will. Sie dürfen früher in den Club. Schwarze und homosexuelle Frauen und Männer müssen sich bis Mitternacht gedulden.»

Dieser Text würde klar gegen das Diskriminierungsverbot verstoßen und in der woken Szene sicherlich eine Welle der Entrüstung auslösen – und dies zu Recht. Doch wie sieht es beim Ausschluss von vermeintlichen «Normalos» aus?

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