Der Wahrheit verpflichtet
09. August 2023 - Regina Castelberg

Harvard-Professor: Möglicher Beweis für außerirdisches Leben in den Tiefen des Meeres

Regina Castelberg
Harvard-Professor Dr. Avi Loeb und sein Team fanden am 21. Juni 2023 Dutzende von schimmernden Kügelchen mit einem Durchmesser von jeweils weniger als einem Millimeter auf dem Meeresgrund im westlichen Pazifik. Loeb geht davon aus, dass sie Beweis für außerirdisches Leben sein könnten.
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News vom 9. August 2023

Auch wenn es in Europa in Sachen UFOs und Aliens wieder eher ruhig geworden ist – in den USA ist das Thema nach wie vor fast täglich in den Medien. Darunter sind auch die aktuellen Aussagen des theoretischen Astrophysiker und Harvard-Professor Avi Loeb, die man unter anderem in der New York Times nachlesen konnte.

Loeb glaubt, möglicherweise Beweise für außerirdisches Leben gefunden zu haben. Doch nicht etwa im Weltraum, sondern auf dem Meeresgrund. Am 8. Januar 2014 durchschlug ein Feuerball aus dem All die Erdatmosphäre und stürzte nördlich der Insel Manus vor der Nordostküste Papua-Neuguineas ins Meer. 2019 stieß Loeb zusammen mit einem Studenten auf diese Aufzeichnungen, die für den Feuerball eine extreme Geschwindigkeit und eine außergewöhnliche Richtung auswiesen.

Letzten Monat leitete Dr. Loeb daher eine Schiffs-Expedition, um Fragmente der Feuerkugel vor dem Meeresboden des westlichen Pazifiks zu bergen. Am 21. Juni behauptete er, er habe sie gefunden und dass sie Beweis für außerirdisches Leben sein könnten. Gegenüber der New York Times sagte er Ende Juli:

«Es sind keine biologischen Lebewesen, wie man sie in Science-Fiction-Filmen sieht. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um ein technisches Gerät mit künstlicher Intelligenz.»

Loeb und sein Team fanden Dutzende von schimmernden Kügelchen mit einem Durchmesser von jeweils weniger als einem Millimeter. Vorläufige Analysen, die auf dem Schiff durchgeführt wurden, ergaben, dass diese Kügelchen zum größten Teil aus Eisen und zu einem geringeren Teil aus anderen Metallen bestehen.

Vorgestern sprach Loeb mit Fox News über seine Entdeckung.

«Es ist durchaus möglich, dass es etwas Anderes als ein Stein ist. Nun sind wir dabei, eine Analyse der Zusammensetzung dieser geschmolzenen Tröpfchen zu machen, die von diesem Objekt fielen, als es dem Feuerball ausgesetzt war, den es erzeugte, als es sich durch die Luft bewegte. Und wir erhalten einige interessante Ergebnisse, aber ich kann sie nicht näher erläutern, bis wir sie in einem wissenschaftlichen Papier zusammengefasst haben, das wir hoffentlich innerhalb eines Monats oder so der Öffentlichkeit zugänglich machen können.»

Loeb hat in seine Untersuchungen offenbar mehr Vertrauen, als in die aktuellen Aussagen der amerikanischen Regierung und Behörden:

«Die fundamentale Frage ist: Ist es einfacher für uns, etwas über den interstellaren Raum zu erfahren von dem, was auf dem Boden des Pazifiks liegt oder von Politikern aus Washington DC?»

Falls es sich herausstellen sollte, dass die Kügelchen von einer fremden Intelligenz stammten, ist Loeb überzeugt, dass dies kein Grund für Panik sei – vielmehr einer zur Freude:

«Ich denke, wir sollten es begrüßen, weil es Informationen sein werden, aus denen wir lernen können. Und es wird uns inspirieren, den Weltraum zu erforschen. Es wird uns vielleicht besser machen. Möglicherweise wird es ein Weckruf sein, damit wir realisieren, dass es wichtigere Dinge gibt im Leben, als mit anderen Menschen zu kämpfen.»

Noch in diesem Jahr wollen Loeb und sein Team in die Gewässer nördlich von Papua-Neuguinea zurückkehren, um nach größeren Überresten der Feuerkugel von 2014 zu suchen. Und 2024 will das Team eine Stelle vor der Küste Portugals aufsuchen, um nach den Überresten eines weiteren Meteors zu suchen, der gemäß Loeb interstellaren Ursprungs sein könnte.

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