Wenn Wetter vom Smalltalk- zum hochpolitischen Thema hochstilisiert wird und Politiker uns einzureden versuchen, dass wir unsere Lebensweise radikal umstellen sollen, um das Wetter in 50 Jahren zu beeinflussen, dann ist es dringend notwendig, die Thesen hinter diesen Forderungen genauer anzuschauen. Die Schlagzeilen in den Massenmedien sind angefüllt mit Berichten über die vermeintliche Zunahme von Extremwetter-Ereignissen. Einmal mehr wird darin das Narrativ des bösen, angeblich menschengemachten Klimawandels unreflektiert bedient.
Doch wie sieht das Ganze eigentlich aus, wenn man den offiziellen Klimabericht des IPCC zu Rate zieht? Das IPCC, also das «Intergovernmental Panel on Climate Change», zu deutsch: Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen, ist ein Glied der UNO und hat sich zur Aufgabe gemacht, den menschengemachten Klimawandel zu beweisen. Das IPCC wird oft auch einfach als Klimarat bezeichnet. Dieses IPCC ist keine wissenschaftliche Institution, sondern eine politische Organisation. Schier unzählige sorgfältig ausgesuchte externe Wissenschaftler arbeiten für das Gremium, welches dann die Arbeiten regelmäßig zu einem Bericht zusammenfasst. Wobei der Begriff «Zusammenfassung» hier völlig fehl am Platz ist, denn die Berichte umfassen in der Regel mehrere tausend Seiten. Wer sich das alles wirklich durchliest, bleibt wohl unbeantwortet.
Jedenfalls findet sich im sechsten Sachstandsberichts des IPCC von 2021, auf der Seite 1856 eine interessante Tabelle. Die Tabelle zeigt Feststellungen und Prognosen zu 33 sogenannten Klimatreiber-Kategorien. Darunter fallen Begriffe wie «Hitze und Kälte», «Fluten und Dürren», «Wind» oder «Schnee und Eis» mit jeweils weiter spezifizierten Wetter- und Vegetationsereignissen. Abgesehen von den vielen leeren Feldern auf der Tabelle lässt sich daraus auch Folgendes ableiten: Nämlich nichts! Und schon gar keine Trends, weder für heute noch für die nächsten 50 bis 100 Jahre, wie dies in einem Artikel vom Europäischen Institut für Klima und Energie dargelegt wird. Weder mehr Starkregen, Dürren, Feuerwetter, tropische Wirbelstürme noch Küstenüberschwemmungen sind zu verzeichnen. Wenn man nun bedenkt, dass die Registrierung der Wetterereignisse heute sehr genau ist, früher mit Bestimmtheit sehr ungenau waren, und man bei diesem Vergleich trotzdem keinen Trend feststellen kann, kommt unweigerlich die Frage auf, auf welcher Grundlage die eingangs erwähnten Schlagzeilen basieren. Geht es bei solchen Berichterstattungen wirklich um Fakten oder eher um Stimmungsmache?
Bizarr wird es, wenn man die Seite von MeteoSchweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, zum Klimawandel aufruft. Schon auf der Hauptseite wird man mit dem gängigen Klimanarrativ beworfen. Auch die angebliche Zunahme von Extremwetter-Ereignissen wird umgehend behauptet. Da stellt sich wirklich die Frage, ob man dort die Klimaberichte studiert oder ob man einfach mit Vorsatz lügt?