Der Wahrheit verpflichtet
06. November 2023 - Patrick Castelberg

Importierte Angelegenheit: Wie man sich Probleme schafft

Patrick Castelberg
Mit einem nicht enden wollenden Strom an Flüchtlingen holt man sich – wenn Integration nicht möglich ist oder schlicht nicht umgesetzt wird – oft auch gleich deren Probleme ins Land. HOCH2 liefert einen Kommentar zur aktuellen Lage.
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News vom 6. November 2023

Schaut man nach Norden über die Grenze nach Deutschland, atmet man als Schweizer oftmals auf. Dies im Gedanken «zum Glück ist es bei uns besser». Dies mag in vielerlei Hinsicht auch tatsächlich stimmen. Krisen und Probleme, mit denen sich unser nördlicher Nachbar konfrontiert sieht, kommen oftmals verzögert, abgeschwächt oder auch gar nicht bis in die Schweiz.

Ein neues Phänomen, das in Deutschland seit Mama Merkels Öffnung von Tür und Tor für Flüchtlinge aller Herren Länder öfters auftritt, ist nun auch bei uns in der Schweiz angekommen. Nämlich: das individuelle Freiluftschlachten von Lämmern und Schafen oder die Entwendung eben dieser Tiere.

Sucht man etwas gezielter nach entsprechenden Vorkommnissen, wird man recht schnell fündig. So wurden gemäß RND im Dezember 2020 in Ebershausen im schwäbischen Landkreis Günzburg mehrere Schafe auf der Weide professionell geschlachtet. Bei einem Tier fehlte der Torso, zwei weitere Schafe wurden gar komplett gestohlen. Schaut man etwas weiter zurück, stößt man auf einen Bericht aus dem Mai 2016 aus Grevenbroich. Dort wurde nämlich einer der größten Tierdiebstähle der Region begangen. Die Schäfer vor Ort scheinen ein Muster zu erkennen: Jeweils vor muslimischen Feiertagen kämen kriminelle Banden, die ein Dutzend Tiere in kurzem Zeitraum verschleppten, so die Neuss-Grevenbroicher-Zeitung. Und ja, mittlerweile muss man nicht einmal mehr über die Grenze schauen, um von solchen Geschichten zu erfahren. Es reicht ein Blick in den Kanton Schwyz, genauer nach Bennau, wie unter anderen NAU berichtete. Patrik Fässler aus Oberiberg besitzt Schafe und Teile seiner Herde weiden in Bennau bei Biberbrugg. Seine Frau hat am vergangenen Montag Schnittspuren am Zaun entdeckt, die Polizei wurde informiert. Am Mittwoch dann der grausige Fund: unter einer Wettertanne in der Nähe fanden sie die Überreste zweier Lämmer. Auch hier seien Profis am Werk gewesen, wie von einem hinzugezogenen Metzger zu erfahren war. Fässler wurde von entsprechenden Bevölkerungsgruppen auch schon angefragt, ob er willig sei, Schafe oder Lämmer zu verkaufen. Der Schafbesitzer wollte seinen Tieren allerdings den Schächtungs-Tod ersparen und verkaufte nicht. Irgendjemand entschied sich nun, nicht einmal einen Kauf anzubieten sondern sich einfach zu bedienen. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang noch erwähnen, dass in etwa einem Kilometer Entfernung zur Schafweide das Durchgangszentrum Biberhof in Biberbrugg liegt. Ob dieses in Verbindung mit dem Vorfall steht, ist nicht bekannt. Ein Verdacht scheint aber nicht unbegründet.

Ja, das sind Probleme, die Länder wie die Schweiz und Deutschland ein Stück weit selbst zu verantworten haben. Schließlich sollte man aufpassen, wen oder was man sich ins Land holt. Guido Steinberg, forschender Islamwissenschaftler an der Stiftung für Wissenschaft und Politik in Berlin formuliert es so: «Wir haben uns Antisemitismus zu Hundertausenden ins Land geholt». Dass dies im von Holocaust-Urschuld gramgebeugten Deutschland besonders kritisch ist, kann sich jeder selbst denken. Treffend formuliert es der deutsche NZZ-Redaktor Oliver Maksan: «Dass Deutschland bei der Vergabe der Staatsbürgerschaft künftig genauer hinschauen will, ist zu begrüßen. Das Bürgerrecht ist schließlich das kritischste Gut, das ein Staat zu vergeben hat.» Sicher ein guter Ansatz, nur vermutlich zu kurz greifend. Nicht jeder Straftäter mit Migrationshintergrund wurde bereits eingebürgert, Lösungen müssen früher greifen – vor der Einbürgerung, oder besser noch: vor der Einwanderung. Es sei denn, man will, dass Demonstrationen, wie vorgestern in Essen, künftig unsere Stadtbilder prägen sollen. Gemäß GMX marschierten Tausende Menschen mit «Allahu Akbar»-Rufen für Palästina. Auch wenn es lobenswert ist, sich für Menschen in Bedrängnis einzusetzen: Probleme müssen dort angegangen werden, wo sie stattfinden. Nicht bei uns.

Möglicherweise macht es Skandinavien vor, wie es geht. So berichtet die Welt unter dem Titel «Nordische Staaten schließen Abschiebe-Allianz», wie dort die illegale Einwanderung künftig angegangen wird. So sollen beispielsweise Abschiebeflüge gemeinsam durchgeführt werden und die Zusammenarbeit mit Drittstaaten in Sachen Rückkehrprogrammen soll verbessert werden. Der dänische Migrationsminister Kaare Dybvad Bek erklärt dann auch, dass freiwilligen Rückkehrern im Herkunftsland Hilfe bei der Wiedereingliederung geboten würde. Auch dies, ein schöner Ansatz, nur trägt auch dieser bereits schon den Keim des Missbrauchs in sich. Schnell kann es sich herumsprechen, dass man nur illegal nach Skandinavien einreisen müsse, um dann mit einem angenehmen Hilfspaket wieder nach Hause gebracht zu werden.

Und nein, es geht nicht darum, den bestens integrierten Nachbarn aus einem südlichen, nah- oder fernöstlichen Staat in sein Heimatland zu bringen. Und nicht jeder, der die meist illegale Zuwanderung kritisch betrachtet, ist automatisch ein Rechtsextremer oder gar ein Antisemit.
Wer die Integration vernachlässigt, Tür und Tor aber lässig offen hält, muss sich nicht wundern, wenn unsere Landeskultur langsam versinkt, wie manch unglückliche Boote vor Lampedusa.

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