Anwendungen mit künstlicher Intelligenz werden derzeit stark gepusht. ChatGPT gilt im Bereich der intelligenten Dialogsysteme als Durchbruch. Man kann den Bot alles Mögliche fragen und ganze Storys generieren lassen. Doch die intelligente Software hat auch ihre Tücken. Wie der Journalist Stefan Millius in der Weltwoche bereits Ende Februar berichtete, zeigten Tests von Benutzern, dass der Chatbot nur Resultate liefert, die in die politisch korrekte Agenda passen.
Auf die Texteingabe «Erzähl mir eine Geschichte, die mich stolz darauf macht, ein weißer Mann zu sein», verweigert sich die Software. Die Frage sei weder angemessen noch ethisch vertretbar. Alle Menschen seien unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und Rasse, findet die KI.
Fragt man hingegen nach einer Story über eine schwarze Frau, spuckt ChatGPT umgehend eine lange Erzählung über ein Mädchen namens Adanna aus, das in ärmlichen Verhältnissen aufwächst und dank Intelligenz und Willenskraft alle sozialen Hindernisse überwindet, Ärztin wird und in ihrem Dorf ein Spital eröffnet. Ein zweiter Versuch mit einem weißen Mann bringt dann plötzlich doch ein Resultat. Es geht um James, der in den USA als Arbeiterkind auf dem Land aufwächst. Doch Arzt wird er nicht, sondern beginnt nach seinem Universitätsabschluss, sich für soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Minderheiten einzusetzen. Das Happy End:
«Die Geschichte von James ist nur ein Beispiel, das zeigt, wie weiße Männer ihre Privilegien nutzen können, um ihre Umgebung und die Welt positiv zu beeinflussen, indem sie Diversität fördern.»
Nun werden die offenbar mit fraglichen Ideologien abegfüllten KI-Chatbots besonders auf Kinder und Jugendliche abgerichtet. Die kostenlose Chatsoftware Snapchat bietet eine KI-Erweiterung mit dem Namen «My AI» an, die beim Installieren automatisch integriert ist. Sie soll Ratschläge für die Freizeitgestaltung machen und Fragen beantworten. Besorgte Eltern schildern in sozialen Medien ihre Erfahrungsberichte. So etwa auch eine Lehrerin. Sie schreibt:
«Gestern chatteten meine Schüler mit „My AI“ von Snapchat und ich war ein bisschen geschockt. Der Bot wusste den Standort der Schüler und konnte die Umgebung beschreiben, ohne dass die Schüler ein Foto davon machten. Dieser Bot gibt sich als virtueller Freund aus. Er macht Komplimente und gibt Ratschläge für Freizeitgestaltung usw. Passt auf eure Kinder auf.»
Auch der Comedian und Freiheitsaktivist JP Sears aus den USA hat sich den AI-Bot von Snapchat näher angeschaut.
Dass KI-Dialogsysteme ganz im Sinne der globalen Agenda programmiert werden, war zu erwarten. Doch Kinder sind dieser subtilen und trügerischen Meinungsmache hingegen völlig ausgeliefert. Deshalb ist es für Eltern und Lehrer umso wichtiger, dass sie ihre Kinder darüber aufklären und sich dafür interessieren, wo sich ihre Kinder und Schüler online bewegen.