Der Wahrheit verpflichtet
04. August 2023 - Stephan Seiler 1

Klima-Unfug vom Bundesamt

Stephan Seiler
Der Unfug rund um das Klima nimmt immer bizarrere Formen an. Das Bundesamt für Gesundheit BAG veröffentlicht seit neustem «hitzebedingte Todesfälle», die angeblich selbst bei moderaten Temperaturen auftreten.
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News vom 4. August 2023

Seit neustem veröffentlicht das Bundesamt für Gesundheit BAG sogenannte «hitzebedingte Todesfälle.» Und vermutlich gibt es auch nur beim BAG Hitzetote bei 25 Grad Celsius.

Was sich wie Satire liest, meinen die Bundesbeamten offenbar ernst. Auf der Webseite heisst es:

«Der Indikator ‘Hitzebedingte Todesfälle‘ wird beim Bundesamt für Umwelt veröffentlicht. Dies im Rahmen der Strategie ‘Anpassung an den Klimawandel‘ des Bundesrats und dem dazugehörigen Aktionsplan.»

Das BAG erklärt den ahnungslosen Menschen, was Hitze, Hitzestress und die möglichen Maßnahmen dagegen sind. Offenbar findet der Hitzestress vor allem in den Köpfen der Bürokraten statt. Wie es heisst, verwenden drei Bundesämter den neuen Indikator «Hitzebedingte Todesfälle» für ihre Berichterstattung. Die Methodik sei gemeinsam mit dem Bundesamt für Klimatologie und Meteorologie erarbeitet worden. Behauptet wird, dass es selbst bei moderaten Temperaturen von 25 Grad im Jahr 2022 rund 474 Hitzetote gegeben habe. Dass hohe Temperaturen den Kreislauf von meist älteren und vorerkrankten Menschen belasten kann und einige sogar auch sterben können, ist nichts Neues. Als vorerkrankt muss auch gelten, wenn er wegen einer Gen-Spritze an Nebenwirkungen leidet. Das BAG erweckt hingegen einen völlig falschen Eindruck:

«Die Analysen zeigen insgesamt, dass die meisten hitzebedingten Todesopfer durch moderat heiße Temperaturen verursacht werden – und nicht durch Hitzewellen. Passen Sie Ihr Verhalten daher auch bei mäßig heißen Temperaturen (durchschnittliche Tagestemperatur unter 25 Grad) an. Unterstützen Sie bei Bedarf gesundheitlich vorbelastete, insbesondere ältere Personen in ihrem Umfeld beim Schutz vor Hitze.»

Schaut man sich die Methode dieses Indikators genauer an, wird schnell klar, dass es sich hierbei um akademischen Unfug handelt. Das Bundesamt für Umwelt, kurz BAFU, veröffentlicht den «Indikator Klima» auf der Webseite, wo es heisst:

«Die hitzebedingten Todesfälle in der Schweiz werden seit 2023 mittels attributabler Fallberechnung geschätzt. Dafür werden Angaben zur gemessenen Tagesmitteltemperatur sowie eine Expositions-Wirkungsbeziehung, die den Zusammenhang zwischen Temperatur und Sterblichkeit beschreibt, mit der beobachteten Sterblichkeit verknüpft.»

Die wichtigste Frage, nämlich wie man einen kausalen – also ursächlichen – Zusammenhang zwischen der Temperatur und einem Sterbefall im Detail feststellen kann, erklärt das BAG nicht. Kryptisch wird von einer «Expositions-Wirkungsbeziehung» gesprochen. Wie diese im Detail aussieht, wollen wir vom BAG mittels Presseanfrage wissen. Über die Ergebnisse werden wir zu einem späteren Zeitpunkt berichten. Die sogenannte «attributale» und zudem rein geschätzte Fallberechnung lässt jede statistische Logik vermissen und kommt einer Verhöhnung der evidenzbasierten Naturwissenschaft gleich. Das einzig Klare ist, dass es sich um einen Hütchenspielertrick zu handeln scheint, ähnlich der trügerischen Vorgehensweise während der Pandemie, wo Daten durch Bundesämter vertauscht, vertuscht oder gleich ganz gelöscht wurden. Mit dem einzigen Unterschied, dass bei Klimatoten keine PCR-Tests möglich sind. Und dies alles offenbar nur, um das Narrativ des Klimawandels und damit einhergehende Maßnahmen gegenüber der meist ahnungslosen Mehrheit der Bevölkerung begründen zu können.

Nicht weniger abstrus wird anscheinend in Deutschland verfahren. Wie ZDFheute kürzlich berichtete, verändert der menschengemachte Klimawandel auch das Ökosystem. Die erhellende Erkenntnis dabei:

«Warmes und trockenes Wetter beeinflusst erheblich, wie feucht oder dürr die Böden sind.»

Wie die Dürre berechnet wird, erklärt das deutsche Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung auf der Webseite nur in englischer Sprache. Zur Konstruktion des sogenannten «Dürremonitors» werde die aktuelle Bodenfeuchte bis in eine Tiefe von 1,8 Metern berechnet und anschließend mit Werten aus der Vergangenheit verglichen. Tückisch ist dabei, dass es sich um ein kaum durchschaubares, äußerst komplexes und vom Zentrum selbst entwickeltes meteorologisches Berechnungskonstrukt handelt.

Wörtlich scheint sich der Klimafanatismus zum religiösen Glaubenswahn zu entwickeln. So wirbt etwa die evangelische Kirche in Berlin mit der «Hitzehilfe»; so als stünde die Klima-Apokalypse bereits schon morgen vor der Tür. Nebst Sonnencreme und Wasser werden dort kühle Rückzugsräume angeboten. Ob auch Beichtstühle für Klimasünder bereitstehen?

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