Das Online-Wissenschaftsportal spektrum.de titelte am 10. August: «Warum wird der Ostpazifik kälter statt wärmer?»
Der Beginn des Artikels zeigt dann sogleich auch die Erklärungsnot auf, in welcher sich die Klimaforscher momentan befinden:
«Seit Jahren prognostizieren Klimamodelle, dass die Ozeane immer wärmer werden, wenn die Treibhausgasemissionen weiter steigen. Im Großen und Ganzen lagen sie damit bislang auch richtig. Doch in einem Teil des Pazifiks passiert gerade das Gegenteil: Vor der Küste Ecuadors erstreckt sich über Tausende von Kilometern ein Meeresarm, der in den letzten 30 Jahren kälter statt wärmer wurde. Im Englischen bezeichnet man das Phänomen als »cold tongue«, also »kalte Zunge«. Warum widersetzt sich dieser Bereich des östlichen Pazifiks den Vorhersagen?»
Dieser ungezogene Pazifik, möchte man da fast sagen. Wunderlich, dass er nicht gleich zum Erwärmungs-Verweigerer und Kälteverschwörungstheoretiker abgestempelt wird. Diese Vermenschlichung von natürlichen Vorgängen, die nicht ins Schema passen, ist nicht neu in der Klimaforschung. Der Spiegel berichtete bereits 2013 in einem Beitrag unter dem Titel: «Forscher rätseln über Stillstand bei Erderwärmung» und schrieb dazu, dass NASA-Forscher festgestellt hätten, dass der «Temperaturanstieg seit 15 Jahren eine Pause macht». Das klingt, als hätte er sich zurückgezogen, um sich auszuruhen, etwas Kaffee und vielleicht gar Red Bull zu trinken, um dann tödlicher denn je zuzuschlagen. Später, im Jahr 2013, machte der Spiegel dann den Pazifik für den Stillstand der globalen Erwärmung verantwortlich. Man vermutete damals, dass dieser Temperaturpuffer nur vorübergehend sei. Dass dies damals nur heiteres Rätselraten war, zeigt sich heute. Spektrum.de schreibt nämlich:
«Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, könnte die Kaltwasserzunge die prognostizierte globale Erwärmung um satte 30 Prozent verringern, verglichen mit den Vorhersagen der Klimamodelle.»
Es werden im Artikel sodann etliche Erklärungsversuche gestartet, warum der Ostpazifik so unartig kühl daherkommt: Vom Schmelzwasser aus der Antarktis bis hin zur durch den Klimawandel verdünnten Ozonschicht, die dann wiederum Winde hervorrufe, die schlussendlich den Wasserauftrieb im Pazifik veränderten, welche dann wiederum das Meer abkühlten, findet sich alles dabei.
Doch keine Angst, liebe Klima-Katastrophenfreunde, Spektrum.de käme es natürlich nicht in den Sinn, die allerseits heißgeliebten Klimamodelle selbst in Frage zu stellen – wieso denn auch, es kam schließlich in der Menschheitsgeschichte so gut wie nie vor, dass Wissenschaftler falsch lagen, oder?
«Trotz alledem geht es bei der Lösung des Rätsels um die Kaltwasserzunge nicht darum, die Klimamodelle zu widerlegen. (...) Wenn die Modelle einstimmig davor warnen, dass uns eine wärmere, wildere Zukunft bevorsteht, können wir darauf vertrauen, dass sie Recht haben.»
Wie wundervoll, man hätte doch sonst bereits begonnen, sein Vertrauen in die Katastrophen-Vorhersagen zu verlieren. Und das wäre alles andere als gut. Zumindest für die Globalisten-Agenda.