In Spanien entsteht die größte Laborfleisch-Fabrik der Welt. «BioTech Foods», die Tochtergesellschaft des brasilianischen Fleischkonzerns «JBS», will kultiviertes Rinderprotein im spanischen San Sebastián im Reagenzglas züchten. Das Werk soll bis Mitte 2024 auf einem 20 000 m2 großen Grundstück errichtet werden und jährlich mehr als tausend Tonnen kultiviertes Protein produzieren. Mittelfristig kann die Anlage sogar auf eine Kapazität von viertausend Tonnen hochgeschraubt werden. Damit will der Fleischkoloss zum Spitzenreiter werden. The Grocer zitiert JBS-Direktor Eduardo Noronha folgendermassen:
«Als weltgrößter Proteinproduzent ist es unsere Aufgabe, an der Schnittstelle zwischen Ernährung und Technologie zu stehen und eine Vorreiterrolle zu spielen.»
Das neue Zentrum in San Sebastián stille die Nachfrage der Konsumenten nach vermeintlich gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln. Das Unternehmen habe bereits Australien, Brasilien, die Europäische Union, Japan, Singapur und die USA als Schlüsselmärkte identifiziert. Ziel sei es, Produkte wie Hamburger, Steaks, Wurstwaren oder Frikadellen mit der gleichen Qualität, Sicherheit, Geschmack und Textur wie bei herkömmlichen Fleischprodukten zu erzeugen. Die Technologie habe das Potential, nicht nur Proteine von Rindern, sondern auch von Hähnchen, Schweinen und Fisch zu produzieren. «BioTech Foods»-CEO Iñigo Charola sieht das Fake-Fleisch als angebliche Lösung für die Versorgungssicherheit:
«Angesichts der Herausforderungen für die globalen Versorgungsketten bietet kultiviertes Protein das Potenzial, die Lebensmittelsicherheit und die globale Proteinproduktion zu stabilisieren.»
Auch in der Schweiz wird seit 2023 Fleisch im Labor gezüchtet. Wie Leader Digital schreibt, haben die Unternehmen Givaudan, Migros und Bühler in Kemptthal den «Cultured Food Innovation Hub» gegründet. Damit wollen sie die Massentauglichkeit von kultiviertem Fleisch vorantreiben und der Nachfrage nach vermeintlich klimafreundlichen Lebensmitteln nachkommen. Matthew Robin, Geschäftsleiter Elsa-Mifroma, will mit der abartigen Fleischzüchtung den Planeten retten:
«Die Konsumentinnen und Konsumenten beginnen, die Idee der zellulären Landwirtschaft zu begreifen und die Vorteile, die sie bieten kann. Der Markt ist bereit für außergewöhnliches Wachstum. Wenn wir dies alles zusammenführen, haben wir eine gewinnbringende Kombination für den Planeten.»
Im Gegensatz zu den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich sowie Spanien, die das In-Vitro-Fleisch ebenfalls stark vorantreiben, will Italien die Herstellung von Laborfleisch sogar verbieten. Neben dem Erhalt der italienischen Esskultur, hat Gesundheitsminister Orazio Schillaci weitere Bedenken, wie die Welt schreibt:
«Der Gesetzesentwurf basiert auf dem Vorsorgeprinzip, denn es gibt noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Auswirkungen von synthetischer Nahrung.»
Dass der Labor-Burger nicht umweltfreundlich ist, zeigt der Vorabdruck einer Studie der «UC Davis». Die Forscher kommen zum Schluss, dass kultiviertes Fleisch nicht per se besser für die Umwelt sei. Der Sprung vom «Pharma- zum Lebensmittelprodukt» sei eine große technologische Herausforderung. Nötig ist das Laborfleisch ebenso nicht – den auch wer kein Fleisch aus Nutztierhaltung konsumieren möchte, kann seinen Proteinbedarf bestens mit herkömmlichen, natürlichen pflanzlichen Lebensmitteln decken. Schmecken dürfte die Labor-Wurst allerdings dem WEF und seiner Anhängerschaft. Denn der «Great Reset» will die globale Lebensmittel- und Agrarindustrie sowie die menschliche Ernährung umgestalten und somit kontrollieren.