Der Wahrheit verpflichtet
21. Juli 2023 - Stephan Seiler

Konstruierter Kriegsgrund

Stephan Seiler
Heiko Schöning befürchtet, dass Deutschland einen Grund sucht, um Russland den Krieg zu erklären. Die neusten Meldungen von Mainstreammedien scheinen seine Befürchtungen zu bestätigen.
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News vom 21. Juli 2023

Anfangs Juli äußerte sich der Arzt und Analyst Heiko Schöning in fast schon prophetischer Voraussicht zu einem möglichen und konstruierten Grund für Deutschland, mit Russland einen Krieg anzufangen. Die neusten Meldungen von Mainstreammedien scheinen seine Vermutung zu bestätigen.

Bereits im September 2019 warnte der deutsche Mediziner und Buchautor vor einer geplanten Pandemie, die nur vier Monate später tatsächlich die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzte. Am 3. Juli sprach Schöning im Interview mit HOCH2 erstmals davon, dass Deutschland dabei ist, einen Kriegsgrund gegen Russland zu konstruieren. Denn die Generalbundesanwaltschaft wirft der Basis-Politikerin Johanna Findeisen vor, nicht nur Kontakt zu Reichsbürgern gehabt zu haben, sondern auch zu russischen Diplomaten; laut Schöning eine inszenierte Lügengeschichte. Ähnlich wie damals beim Irak-Krieg, als der BND-Informant Rafid Ahmed Alwan, der auch unter dem Pseudonym «Curveball» bekannt wurde, behauptete, bei irakischen Programmen zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen beteiligt gewesen zu sein. Seine Behauptungen, die später als erfundene Lügengeschichten enttarnt wurden, dienten den USA als Rechtfertigungsgrund für den Einmarsch in den Irak. Die neusten Meldungen aus dem Mainstream scheinen Schönings Befürchtungen für einen «Curveball 2.0» zu bestätigen. So titelte die Deutsche Tagesschau am letzten Mittwoch: «Die Nähe der Reichsbürger zu Russland». Und die Überschrift des Mitteldeutschen Rundfunks MDR lautete: «Die möglichen Russland-Verbindungen der Gruppe Reuß».

Am 7. Dezember vergangenen Jahres startete die größte Polizeiaktion in der deutschen Nachkriegsgeschichte, über die von den Medien, wie hier in einem Bericht der ARD zu sehen, ausführlich berichtet wurde. Rund 3200 Polizisten durchkämmten an diesem frühen Morgen deutschlandweit mehrere Häuser und nahmen knapp zwei Dutzend Männer und Frauen fest, die alle beschuldigt werden, eine Terrorgruppe gegründet oder unterstützt zu haben. Dies mit dem Ziel, einen gewaltsamen Umsturz in Deutschland herbeiführen zu wollen: die Reichsbürger. Die Hauptfigur Heinrich der 13te Prinz Reuß und auch eine Berliner AfD-Richterin seien festgenommen worden. Wie es laut den neusten Meldungen plötzlich heißt, sei bei der Razzia auch ein Mailverkehr zwischen den Beschuldigten und dem russischen Generalkonsulat in Leipzig aufgetaucht. Der MDR schreibt dazu:

«Die mutmaßlichen Verschwörer aus Olbernhau verfassen offenbar eine Mail, die sie an diesem Tag über die Firmenadresse von Frank R. an das russische Konsulat verschicken.»

Die Beschreibungen «mutmaßlich» und «offenbar» weisen auf eine äußerst vage Geschichte hin. Wie es heißt, habe das russische Konsulat den Reichsbürgern geantwortet und ein persönliches Treffen vorgeschlagen. Zudem wird eine «angebliche» russische Lebensgefährtin des mutmaßlichen Hauptverschwörers Prinz Reuß mit dem Namen Vitalia B. ins Spiel gebracht. Es sei noch unklar, welch Rolle B. spielte, die bei der Razzia ebenfalls festgenommen worden sei. Doch auch ihr werde die Unterstützung einer Terrorgruppe vorgeworfen. Laut den Recherchen des MDR, der sich offenbar zu einer Art Geheimdienst gemausert hat, soll auch B. Kontakte zum russischen Generalkonsulat in Leipzig gehabt haben. Die MDR-Redaktion behauptet gar zu wissen, dass sich B. während der Untersuchungshaft «Maria Romanov» genannt habe. Doch einer ihrer Heidelberger Kontakte habe dem MDR gegenüber bestätigt, dass sie sich während der ganzen Studienzeit Vitalia B. nannte. Die nebulöse Geschichte erinnert an einen Spionage-Thriller aus Hollywood. Wenn es sich allerdings tatsächlich um die Vorstufe eines inszenierten Kriegsgrundes für Deutschland gegen Russland handelt, könnte die Geschichte für Europa reale und tragische Folgen haben – sofern sie nicht noch vorher weitflächig aufgedeckt, ins Bewusstsein der Bevölkerung und ans Tageslicht der Öffentlichkeit gebracht wird.

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