Eine neue Studie untersuchte die ursächliche Rolle, die die Beschäftigung mit Musik auf die Leistungen von Schülern in Mathematik hat – und fand einen erheblichen Nutzen. Mathematik und Musik haben viele Gemeinsamkeiten, beispielsweise die Verwendung von Symbolen und Symmetrie. So sind auch Brüche und Verhältnisse sowohl in der Mathematik als auch in der Musik grundlegend. In der neuen Metaanalyse,die in der Zeitschrift Educational Studies veröffentlicht wurde, wurden 55 Studien aus der ganzen Welt ausgewertet. Fast 78'000 Schüler vom Kindergarten- bis zum Universitätsalter nahmen daran teil.
Die Forscher glauben, dass Musik die Mathematik angenehmer macht, das Engagement der Schüler aufrecht erhält und ihnen die Angst vor Themen wie Brüchen nimmt. Der Einsatz von Musik kann Kinder sogar dazu motivieren, Mathematik zu schätzen und mehr zu lernen.
Dr. Ayça Akın vom Fachbereich Softwaretechnik der Universität Antalya Belek in der Türkei ergänzt dazu:
«Wenn Mathematik- und Musiklehrer ermutigt werden, den Unterricht gemeinsam zu planen, könnte dies dazu beitragen, den Schülern die Angst vor der Mathematik zu nehmen und gleichzeitig die Leistungen zu verbessern.»
Das Fazit der Studie ist deutlich: Der Einsatz von Musik – ob in separaten Unterrichtsstunden oder als Teil des Mathematikunterrichts – führte im Laufe der Zeit zu einer Verbesserung in Mathematik. Die Kombination von beidem im selben Unterricht hatte die deutlichste Wirkung: Rund 73 Prozent der Schüler schnitten damit deutlich besser ab als Kinder, die keine musikalische Förderung erhielten.