Der Wahrheit verpflichtet
16. August 2023 - Regina Castelberg

Löschung von Videos zu alternativen Krebstherapien

Regina Castelberg
Der Digital Services Act, der möglicherweise die Zensur im Internet noch weiter verschärfen könnte, tritt zwar erst ab dem 25. August für 17 große Unternehmen in Kraft. Doch YouTube beginnt bereits jetzt in vorauseilendem Gehorsam mit Zensurmaßnahmen und will gar Anbieter unliebsamer Inhalte komplett vertreiben. Im Fokus dabei sind momentan vor allem Gesundheitsthemen.
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News vom 16. August 2023

Wie der Spiegel in einem Beitrag dazu behauptet, gehe es darum, gegen Falschinformationen zu kämpfen. Der Beitrag beginnt mit dem typischen diffamierenden Vokabular und stellt fest, dass YouTube ein Tummelplatz für «Verschwörungstheoretiker und Quacksalber» sei. Mit neuen Regeln sollen nun vermeintlich unseriöse Gesundheitsratgeber von der Plattform vertrieben werden.

Als Erstes sind Videos zu unwirksamen Krebsmitteln im Visier der selbsternannten YouTube-Gesundheitspolizei, die bereits während der Plandemie mehr als eine Million Videos gelöscht hat. Für seine ausgeprägte Zensurtätigkeit und Themenüberwachung im Gesundheitsbereich hat YouTube in diesem Jahr gar ein eigenes Label gegründet unter dem Namen «YouTube Health», welches an folgsame Unternehmen auch ein Siegel vergibt. Unterstützt wird das Label unter anderem von der WHO und der Johns Hopkins Universität, sowie von diversen Impf-Organisationen. Das Label hat sich selbst folgende Mission gegeben:

«Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen von führenden medizinischen Experten lernen können, unabhängig davon, wer sie sind und wo sie leben. Um die gesellschaftliche Bedrohung durch medizinische Fehlinformationen zu bekämpfen, arbeiten wir daran, den Raum für Gesundheitsinformationen mit verständlichen, überzeugenden und emotional unterstützenden Gesundheitsvideos zu füllen.»

Was so viel heißt, dass bezüglich Gesundheitsthemen in Zukunft auf dem Portal mehr und mehr nur noch gesteuerte Inhalte zu finden sein werden. Videos mit den folgenden Inhalten hat sich YouTube vorgenommen, zu löschen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte:

1.) Videos, die falsche Informationen zur Prävention von Krankheiten verbreiten
2.) Videos, die unwirksame Therapien für Krankheiten bewerben
3.) Videos, die gar die Existenz von Krankheiten leugnen

Da fragt sich nun: Wer entscheidet, was falsche Informationen sind? Was wirksam und unwirksam ist? Was geleugnet werden darf und was nicht? Für YouTube ist klar: Der Online-Riese orientiert sich dabei an den offiziellen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden. Was dann vertrauenswürdig wäre, wenn diese in den letzten Jahren immer richtig gelegen hätten, was nachweislich nicht der Fall ist. So würden etwa Beiträge entfernt, die Vitamin-C-Kuren als wirksame Alternative zur Strahlentherapie anpreisen.

In seiner Ankündigung erwähnt YouTube, dass Falschbehauptungen nicht automatisch gelöscht würden, wenn sie Teil einer politischen Debatte seien oder von Kandidaten im Wahlkampf verbreitet würden. Auch persönliche Erfahrungsberichte sollen angeblich weiterhin erlaubt sein. Gemäß unseren Erfahrungen als Web-TV mit YouTube, die von Verwarnungen, Löschungen und Shadow-Banning geprägt sind – und dies meist ohne Angabe von genauen Gründen – darf man davon ausgehen, dass diese Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind.

Im Hinblick auf diese Entwicklungen und auch auf den zensurfördernenden Digital Services Act der EU weisen wir Sie darauf hin, dass die sicherste Form mit uns in Kontakt zu bleiben, momentan die Anmeldung für unseren Newsletter ist. Sie finden die Newsletter-Anmeldung auf unserer Website.

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