Schützen Masken? Oder genauer: Schützen Masken vor einer Infektion und vor einer Übertragung von SARS-CoV-2? Das war eine der am meisten und intensivsten diskutierten Fragen während der "Corona-Zeit". Dazu ist zunächst zu sagen: Wenn durchgehend auf das gehört worden wäre, was die tonangebenden Instanzen zu Beginn der "Corona-Zeit" zu dieser Thematik geäußert hatten – also Christian Drosten, Anthony Fauci oder auch die WHO – dann wäre die Antwort eindeutig ausgefallen: Eine Maskenpflicht kann man sich sparen.
So sagte Christian Drosten Ende Januar 2020 in der WDR-Sendung Thadeusz: Eine Maske bringe nichts, weil man damit eine Virusinfektion "nicht aufhält". Anthony Fauci konstatierte kurz darauf, und zwar am 8. März 2020, in einem Interview mit Reuters: "Es gibt keinen Grund, mit einer Maske herumzulaufen."
Und auch die Weltgesundheitsorganisation sprach sich bis Juni 2020 gegen das Tragen von Gesichtsmasken aus. Der genannte Grund: Sie gebe der Bevölkerung ein falsches Signal der Sicherheit.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, was Untersuchungen von Professor Martin Kriegel von der Technischen Universität Berlin ergaben: dass bei OP- oder Alltagsmasken bis zu 93 Prozent der Atemluft durch die Lücken an den Rändern der Masken und damit ungefiltert in die Raumluft entweichen – und bei FFP2-Masken immer noch bis zu 75 Prozent der Atemluft.
Bekanntlich wurde dennoch überall auf der Welt die Maskenpflicht eingeführt – und auch gegen noch so vehemente Kritik verteidigt. Mitte September 2021 zum Beispiel erweiterte New York City die Maskenpflicht sogar auf Kinder ab 2 Jahren, die in der Betreuung sind. Der lokale Nachrichtendienst News 12 The Bronx berichtete daraufhin über empörte Eltern, die meinten, ihre Kleinkinder wollten trotz des Mandats keine Masken tragen – ja sie würden die Masken "herunterreißen".
Zwei Tage später sah sich die New York Post zu einer noch drastischeren Kritik veranlasst: "Kinder unter sechs Jahren eine Maskenpflicht zu verordnen", so die Zeitung, "basiert nicht auf Wissenschaft, sondern ist Kindesmissbrauch".
Wie also konnte es dennoch dazu kommen, dass die Maskenpflicht allerorten eingeführt wurde und über sehr lange Zeiträume aufrechterhalten blieb? Schauen wir uns die Sache einmal genau an.
Im Grunde war sie ja die letzte Maßnahme, die aufgehoben wurde – und in Ländern wie Deutschland ist sie auch nach wie vor nicht völlig weg.
Hier fiel zwar per 1. März dieses Jahres und damit früher als geplant auch die Maskenpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Allerdings galt dies nur für die Beschäftigten sowie die Bewohner und Bewohnerinnen. Besucher und Besucherinnen hingegen müssen weiter-hin eine Maske tragen. Auch in Arztpraxen oder Praxen von Heilberuflern gilt noch bis zum 7. April eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht.
Die Befürworter der Maskenpflicht tragen die Behauptung vor, man hätte die Wissenschaft auf seiner Seite. Doch wenn man sich die wissenschaftlichen Daten prüft, so ist eine solche Aussage nicht durch die Faktenlage gedeckt.
Diese Ansicht setzt sich auch in etablierten Kreisen immer mehr durch. Selbst so jemand wie Lars Schaade, Mediziner und Honorarprofessor an der Charité in Berlin, konstatierte am 28. Februar 2022 gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender Phoenix zur Sinnhaftigkeit des Maskentragens: "Das ist mehrfach untersucht worden. Es gibt einfach keine wissenschaftliche Evidenz, dass das [= Maskentragen] irgendeinen Sinn hätte."
Und tatsächlich ist es auch so: Wenn man das Robert Koch-Institut, dessen Vizepräsident Schaade seit 2011 ist, oder sonst jemanden nach konkreten Belegen für die Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht fragt, so können keine entsprechenden Beweis vorgelegt werden.
Man muss also gar nicht so weit gehen, den Nachweis von SARS-CoV-2 in Frage zu stellen, oder darauf hinweisen, dass man mit einem PCR-Test keine Infektion nachweisen kann und dass es für COVID-19 keine spezifisch neuen Symptome gibt, um zu schlussfolgern, dass das Tragen einer Maske keinen Sinn macht, um sich und andere vor einer Corona-Infektion zu schützen.
Vinay Prasad, Medizinprofessor an der University of California San Francisco, konstatiert in diesem Zusammenhang in seiner Analyse „Maskenstudien erreichen einen neuen wissenschaftlichen Tiefpunkt" Folgendes: "Es gibt keine randomisierten kontrollierten Gesichtsmasken-Studien bei Kindern – und dies ist ein katastrophales Versagen der Forschung."
Eine randomisierte kontrollierte Studie gilt als "Goldstandard", also höchste Form der Beweisführung, um den Nutzen oder Schaden einer Behandlung zu bewerten. „Randomisiert“ bedeutet, dass die Studienteilnehmer per Zufallsprinzip unterschiedlichen Gruppen zugeordnet werden, sodass nicht vorhersehbar ist, wer in welche Gruppe kommt. Die zufällige Zuordnung zu den Gruppen ist notwendig, damit ein fairer Vergleich zwischen den Medikamenten möglich ist. Dann erhält beispielsweise die eine Gruppe Medikament A, die andere Gruppe Medikament B oder auch ein Placebo, also ein wirkungsloses Scheinpräparat.
Was das Thema Masken angeht, so gibt es nicht nur in Bezug auf Kinder keine solche randomisierte kontrollierte Studie, die einen Nutzen ermittelt hätte. Das Gleiche trifft auf Erwachsene zu. Das konzedierte selbst die Bundesregierung, und zwar im Bericht ihres Sachverständigenausschusses zur Evaluation der Corona-Maßnahmen. Dieser erschien am 1. Juli 2022, also knapp 28 Monate nach Beginn der Maßnahmen. Darin liest man auf Seite 87:
"[Es] ist nicht abschließend geklärt, wie groß der Schutzeffekt von Masken in der täglichen Praxis ist, denn randomisierte, klinische Studien zur Wirksamkeit von Masken fehlen."
Auf diese Passage nahm die Berliner Zeitung Bezug und schlussfolgerte daraufhin, "die Maskenpflicht ist aktuell verfassungswidrig und muss sofort beendet werden."
Dass es keine solide Studie gibt, aus der sich die Sinnhaftigkeit des Maskentragens ergibt, darauf verwies auch Joseph Ladapo, Floridas leitender Gesundheitsbeamter – der so genannte Surgeon General. Er sagte Anfang März 2022 auf einer Pressekonferenz, dass es keine einzige fundierte Studie gibt, die aufzeigt, dass Masken "Leben retten."
Die News-Seite Mediaite berichtete über das Statement von Ladapo – und konterte mit der Behauptung, es gebe sehr wohl eine solche Untersuchung. Denn "eine klinische Gold-Standard-Studie in Bangladesch" hätte ergeben, "dass chirurgische Masken die Übertragung von Covid-19 reduzierten". Diese Studie war Anfang November 2021 publiziert worden. Für sie wurden 600 Dörfer mit 342.126 erwachsenen Einwohnern in ländlichen und stadtnahen Gebieten von Bangladesch ausgewählt, die noch nicht, wie es hieß, "von der Pandemie erreicht worden waren". In 300 Dörfern wurde eine Maskenwerbekampagne gestartet, die anderen 300 bildeten die Vergleichsgruppe.
Das Problem ist nun: Die Bangladesch-Studie, auf die Mediaite Bezug nimmt, ist wertlos. Das ergibt eine eingehende Analyse des Berkeley-Professors Ben Recht. Sie trägt den Titel "Überprüfung der randomisierten klinischen Studie zur Bangla-desch-Maskenstudie“. Vinay Prasad, Medizinprofessor an der University of California San Francisco, kommentierte dazu: "Die Bangladesch-Masken-Studie wurde von Ben Recht analysiert – und in sich zusammenfallen lassen."
Zwei der genannten Gründe für das vernichtende Resumee: Die Autoren des Bangladesch-Papers hätten die Daten nicht sauber ermittelt. Und selbst wenn man davon absieht, sei gerade einmal ein absoluter Unterschied von 20 symptomatischen Fällen über acht Wochen zwischen Maskenträgern und Nicht-Maskenträgern ermittelt worden. Doch in Anbetracht einer Zahl von etwas mehr als 340.000 Studienteilnehmern sei ein Unterschied von 20 Fällen im Grunde gleich Null und damit unbedeutend.
Die Analyse von Ben Recht war übrigens Ende November 2021 erschienen – und damit rund drei Monate, bevor Mediaite seine Behauptungen zur Bangladesch-Studie aufstellte. Die Nachrichtenseite hätte also genügend Zeit gehabt, sich mit der Kritik von renommierten Experten wie Ben Recht und Vinay Prasad auseinanderzusetzen und sie gegebenenfalls zu entkräften. Doch das geschah nicht. Stattdessen wurden auch hier offenkundig nur Aussagen von Studienautoren ungeprüft übernommen.
Im November 2020, also rund ein Jahr vor der Bangladesch-Studie, war eine dänische Studie zum Thema erschienen, genannt DANMASK. Das steht für "Danish Study to Assess Face Masks for the Protection Against COVID-19 Infection", also "Dänische Studie zur Bewertung von Gesichtsmasken zum Schutz vor COVID-19-Infektionen". Es war die erste Studie dieser Art in Bezug auf Corona.
Wie bei der Bangladesch-Studie, so gab es auch hier zwei große Gruppen: Eine, die chirurgische Masken trug, und zwar für mehr als drei Stunden am Tag – und eine, die ohne Masken herumlief. Und das Ergebnis fiel auch hier ernüchternd aus. So schrieb das Ärzteblatt, die Studie hätte ergeben, dass "chirurgische Masken keinen sicheren Schutz vor SARS-CoV-2 bieten."
Kürzlich erschien eine Cochrane-Metastudie, die in dieselbe Richtung weist. Dabei wurden insgesamt 78 Studien mit einem randomisierten und kontrollierten Design ausgewertet. Die verfügbare Evidenz zeige, so die Autoren des Cochrane-Forschungsnetzwerks, "keine eindeutige Verringerung der Virusinfektionen der Atemwege durch die Verwendung von medizinischen/chirurgischen Masken".
Nach Erscheinen des Papers regte sich Kritik vonseiten der Maskenverfechter. Tagesschau.de zum Beispiel schrieb, das Papier lasse "den Schluss nicht zu, dass Masken im Kampf gegen das Coronavirus wenig bis nichts bringen". Dabei berief man sich auf Eberhard Bodenschatz, Professor für Physik und Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, und Mathias Pletz, Leiter des Instituts für Infektiologie und Krankenhaushygiene an der Uniklinik Jena.
Beide kritisieren zum einen die Studie selbst, was durchaus legitim ist. Nicht zuletzt deswegen, weil ja praktisch jede Studie ihre Grenzen hat in Bezug auf ihre Aussagekraft. Die Autoren der Cochrane-Studie weisen auch selbst auf mögliche Einschränkungen und Fehlerquellen hin.
Doch Bodenschatz und Pletz lehnen sich auch weit aus dem Fenster, was die Frage angeht, ob das Maskentragen grundsätzlich sinnvoll ist. Bodenschatz etwa wird von tagesschau.de mit den Worten zitiert, seine eigenen Studien hätten "eindeutig gezeigt, dass Masken physikalisch ein wunderbarer Schutz sind" – und Pletz mit der Behauptung: "Aus Krankenhäusern ist beispielsweise sehr gut belegt, dass Masken dort vor Infektionen schützen." Das Problem sei, dass Menschen Masken – vor allem im privaten Umfeld – nicht durchgängig tragen.
HOCH2 hat daraufhin beide Experten kontaktiert und nach konkreten Belegen für ihre Aussagen gefragt. Und Pletz hat trotz Nachfrage nicht geantwortet, während Bodenschatz reagiert hat, doch zu keiner der insgesamt acht Fragen eine Antwort geben wollte.
Eine der Fragen lautete: Sind Sie sicher, dass der behauptete Nutzen des Maskentragens die physischen und psychischen Schäden, die das Tragen einer Mundbedeckung bei Kindern und Erwachsenen verursachen (können), überwiegt? Wenn ja, auf welche Studie(n) stützen Sie sich da?
Dass Bodenschatz auch diese Frage nicht beantwortet hat, ist auch deshalb bemerkenswert, weil er Folgendes zurückschrieb: "Es wäre eine Anmaßung meinerseits als Physiker zu 'physischen und psychischen Schäden' etwas zu sagen."
Daraufhin fragten wir zurück: Wenn es, wie Sie konzedieren, "eine Anmaßung" Ihrerseits als Physiker ist, "zu 'physischen und psychischen Schäden' etwas zu sagen", wie können Sie dann allein deswegen überhaupt etwas über die Sinnhaftigkeit des Maskentragens sagen? Zumal ja das gesundheitliche Schadenspotenzial des Maskentragens hinreichend durch Studien belegt ist.
Wie gut dieses Schadenspotenzial belegt ist, geht aus einer Übersicht des Brownstone Institute hervor. Es listet auf seiner Website mittlerweile 170 Studien und Artikel auf, die die Unwirksamkeit oder auch Schädlichkeit von Masken dokumentieren.
Zu den Studien, die die Schädlichkeit des Maskentragens belegen, zählt die 2021er Meta-Studie, bei der ein Team um den Mediziner Kai Kisielinski Dutzende Studien ausgewertet hat. Ergebnis: "Das ausgedehnte Tragen einer Maske in der Bevölkerung könnte in vielen medizinischen Bereichen relevante Auswirkungen und Folgen haben."
Zu diesen negativen Auswirkungen zählen ein Abfall des Blutsauerstoffgehalts und ein Anstieg des CO2-Gehalts im Blut. Dies wiederum kann sich in vielerlei Hinsicht negativ auf Or-gansysteme und Stoffwechselvorgänge auswirken, so Kisielinski und seine Mitautoren.
Ende 2022 legte der Mediziner Kisielinski zusammen mit anderen Forschern eine weitere Meta-Analyse vor. Darin wurden ebenfalls etliche Studien ausgewertet. Resultat: "[Das Tragen von] Masken behindert die Sauerstoffaufnahme und CO2-Abgabe und beeinträchtigten die Kompensation der Atmung … Die Ergebnisse bestätigen unabhängig voneinander das maskeninduzierte Erschöpfungssyndrom (MIES). MIES kann langfristige klinische Folgen haben."
Ein besonderes Augenmerk hätten hier Kinder verdient gehabt. So konstatierte sogar Hamburgs Schulsenator Ties Rabe Ende Februar 2022: "Denn im Unterricht .. behindert die Maske nicht nur insgesamt, sondern auch bei Lernen im Grundschulalter, weil man die Sprache lernen muss und dazu die Lippenbewegung, die Mimik, den entsprechenden Gesichtsausdruck der Lehrkräfte auch betrachten muss."
Bestätigt wurde dies kurz darauf durch Untersuchungen der britischen Schulaufsichtsbehörde. Demnach ist das monatelange Tragen von Masken während der "Corona-Zeit", "Schuld daran", wie die FAZ berichtete, dass "viele Kinder ein begrenztes Vokabular haben und nicht auf einfachste Gesichtsregungen ihres Gegenübers reagieren können".
Dass Kinder durch das Maskentragen in ihrer Lebens- und Sprachentwicklung erheblich behindert werden, war übrigens auch schon zuvor längst fundiert belegt. Vor diesem Hintergrund forderte Anfang 2021 eine Gruppe von Medizinern, Kinderärzten, klinischen Psychologen, Biochemikern und Lehrern in Großbritannien in einem offenen Brief den damaligen Bildungsminister Gavin Williamson dazu auf, er solle die Maskenpflicht für Kinder und Erwachsene in Schulen und Vorschulen aufheben.
Die Unterzeichner wiesen dabei auch darauf hin, dass der Premierminister zuvor das Tragen von Gesichtsmasken im Klassenzimmer als „unsinnig“ bezeichnet hätte, wie der Telagraph berichtete.
Kai Möller, Professor an der London School of Economics, brachte es in einem Beitrag für die Welt wie folgt auf den Punkt: "Maskenpflicht? Das klingt harmlos, ist es aber nicht."
Dass dennoch die Maskenpflicht in Bundesländern wie Hamburg an Schulen nicht wenigstens umgehend nach dem Vortrag von Schulsenator Rabe aufgehoben wurde, begründete man damit, dass noch mit einer "Reiserückkehrerwelle" nach den Märzferien zu rechnen sei. Diese, so Rabe, sei "in der Regel mit weiteren Infektionen verbunden". Doch steigende Infektionen, die sich infolge einer Reiserückkehrerwelle einstellen könnten, können nachweislich keine Maskenpflicht für Schulkinder rechtfertigen.
Erstens gibt es ja keinen Beleg dafür, dass der behauptete Nutzen den nachgewiesenen Schaden durch das Maskentragen überwiegt. Zweitens fehlt schlicht der Nachweis dafür, dass sich eine höhere Inzidenz unter Kindern kausal auf die Erwachsenen-Inzidenz auswirkt. Und drittens ist es so, wie es der Infektiologe Professor Peter Kremsner im Sommer 2021 gegenüber Bild.de vortrug: "Man sollte sich die Inzidenz gar nicht anschauen. Es ist egal, ob sie bei 5 oder 500 liegt, solange die Krankenhauseinweisungen nicht dramatisch steigen oder die Sterberate zunimmt."
Eine solche Überlastung des Gesundheitssystems mit markant ansteigenden Krankenhauseinweisungen, das ja das Hauptargument war für die Corona-Maßnahmen, hat es im Übrigen während der gesamten "Corona-Zeit" auch nie gegeben – und das sogar trotz massiven Intensivbettenabbaus während dieser Zeit. Darauf hatte Stefan Aust, Herausgeber der Welt, bereits im September 2020 aufmerksam gemacht. Und dass musste schließlich auch Karl Lauterbachs Ministerium einräumen.
Das Maskentragen hat im Übrigen auch überhaupt keinen Einfluss auf die Zahl der "positiven" Tests, wie unzählige Statistiken belegen. Schaut man zum Beispiel auf die Daten des US-Bundesstaats New York, so zeigt sich Folgendes: Von Oktober 2021 bis Februar 2022 blieb dort die Zahl der "positiven" Tests praktisch unverändert – zu sehen an der schwarzen Linie – egal ob viel oder wenig Maske getragen wurde – zu sehen an der roten Linie. Und dies war selbst dann der Fall, nachdem zum Beispiel ab Anfang Januar 2022 die Zahl derjenigen, die eine Maske trugen, drastisch im Abnehmen begriffen war (siehe Grafik).
Quelle: Twitter-Account@ianmSC
Anderes Beispiel: Im September vergangenen Jahres hatte Christian Drosten, der Chefvirologe der Berliner Charité, eine "starke Inzidenzwelle" von Corona-Infektionen "noch vor Dezember" prognostiziert und deshalb die Verschärfung der Maßnahmen gefordert. Dabei erwartete er unter anderem, dass das Maskentragen in Innenräumen wieder notwendig würde. Ansonsten drohe eine Krankheitswelle, bei der "so viele krank werden, dass man nichts mehr einkaufen kann, dass die Krankenhäuser nicht mehr funktionieren oder kein Polizeibeamter auf der Wache sitzt."
Doch dazu kam es bekanntlich nicht – und das, obgleich die Maßnahmen nach Drostens Kassandraruf nicht verschärft wurden. Rund zweieinhalb Monate später, kurz vor Weihnachten 2022, konstatierte Drosten dann sogar selbst, dass "die Pandemie vorbei ist" – ohne dass in der Zwischenzeit die Maßnahmen verschärft worden wären.
Zu guterletzt sei noch mal konkret auf die Behauptung von Mathias Pletz, Leiter des Instituts für Infektiologie und Krankenhaushygiene an der Uniklinik Jena, eingegangen. Er wurde ja von tagesschau.de mit folgenden Worten zitiert: "Aus Krankenhäusern ist beispielsweise sehr gut belegt, dass Masken dort vor Infektionen schützen."
Doch Studien widerlegen auch diese Aussage. So ergab eine 2015er Arbeit folgendes Fazit: "Insgesamt fehlt es an substanziellen Belegen für die Behauptung, dass Gesichtsmasken entweder Patienten oder Chirurgen vor infektiöser Kontamination schützen." Und eine Studie aus dem Jahr 1981 wird sogar noch deutlicher. Deren Fazit: "Es scheint, dass eine minimale Kontamination am besten dadurch erreicht werden kann, dass überhaupt keine Maske getragen wird [und dass das Tragen einer Maske während der Operation] ein Standardverfahren ist, das aufgegeben werden könnte."
In Anbetracht dieser Datenlage brachte die britische Zeitung Telagraph Anfang März einen Beitrag mit folgender Überschrift: "Es ist an der Zeit, dass sich die Lockdown-Nostalgiker dem wahren Schrecken stellen, den Großbritannien erlebt hat." Darin heißt es, dass die Entscheidungen, die getroffen wurden, ... schreckliche Auswirkungen auf Millionen von Menschen" gehabt hätten.
Und kurz darauf hielt der Spiegel-Reporter Alexander Neubacher und damit praktisch den gesamten Medien den Spiegel vor. In seinem Kommentar „Wir Corona-Versager“ kritisiert er, dass der Corona-Politik der Regierung zu selten widersprochen wurde. Man "wisse", dass "einige Corona-Maßnahmen fragwürdig, unsinnig, auch rechtswidrig waren ... Ich fürchte, der Diktator in uns war ziemlich stark".
Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen, außer noch mal das Bedauern über das viele Leid, das dadurch entstand, dass "der Diktator" bei vielen Medienschaffenden so groß war.