Glaubt man Mainstreammedien, steht derzeit die gesamte griechische Urlaubsinsel Rhodos in Flammen. Die Boulevardzeitung Blick titelte: «Touristen werden aus der Feuerhölle Rhodos evakuiert». Wie es heißt, befänden sich wegen der Hitze und Trockenheit in Südeuropa rund 20’000 Touristen panisch auf der Flucht. Und die ARD-Tagesschau verurteilt Touristen, die trotz des Feuers im Norden der Insel Urlaub machen wollen: «Urlaub, während andere gegen das Feuer kämpfen», so der reißerische Titel. Emotional bewegende Storys von Urlaubern werden geschildert, die trotz abgebrannter Hotels noch eingeflogen würden. Auch das Schweizer Fernsehen SRF berichtete darüber und zeigt im Beitrag erstaunlicherweise immer dieselbe kleine Stelle auf der angeblich völlig abgebrannten Insel. Hier ein kurzer Ausschnitt.
Wie Christoph Mörgeli in der Weltwoche am letzten Mittwoch schrieb, bekomme man erst auf 10’000 Metern einen objektiven Eindruck von der angeblichen Feuerhölle. Zwar ist diesem diesem Video eine deutliche Rauchwolke zu erkennen. Von einer brennenden Insel kann hingegen keine Rede sein.
Wird der Brand auf Rhodos etwa tatsächlich dramatisiert, um Angst vor dem angeblich menschengemachten Klimawandel zu schüren? Mörgeli schreibt, dass man leise und ganz am Rande vom Schweizer Reiseveranstalter Kuoni vernommen habe, dass es auch Touristen gebe, die auf der Insel Rhodos bleiben wollten. Und wie jedes Jahr, würden auch in den nächsten Tagen noch weitere Ferienhungrige anreisen.