So steht in einem aktuellen Artikel des Wall Street Journals, dass das gesamthaft von Bill Gates finanzierte Startup einen KI-Chatbot für personalisierte Film, Buch- und Podcastempfehlungen startet. Gemäß der Tech-Plattform GeekWire ist Gates zwar nicht direkt in der Geschäftsführung, ist aber aktiv eingebunden, wird über alle Vorgänge informiert und ist zudem Beta-Tester. Der Pix-Chatbot basiert auf OpenAI-Sprachverarbeitungstechnologie und lernt mit der Zeit die Vorlieben der Nutzer. Pix wird Berichten zufolge den Menschen innerhalb weniger Minuten detaillierte Antworten auf ihre Fragen geben – ähnlich wie andere Chatbots, die derzeit verfügbar sind. Es wird erwartet, dass die Antworten mit der Zeit immer besser und persönlicher werden, je länger der Nutzer den Chatbot benutzt.
Auch wenn das für einige nun praktisch und völlig unverdächtig klingt, lohnt sich auch hier ein Blick hinter das Vorhaben:
Das Unternehmen plant Berichten zufolge, seine 600 Millionen Verbraucherdatensätze zu nutzen, um seine Medienempfehlungsplattform namens Pix von den typischen Chatbots, die bereits verfügbar sind, abzuheben. Ian Morris, CEO des Unternehmens Likewise, sagte, dass der Aspekt des «persönlichen Agenten» etwas sei, was sie noch stärker definieren wollen. Morris ist überzeugt, dass dies ein großer Teil dessen sein wird, womit die Menschen in den nächsten Jahren zu tun haben werden. Also genauer betrachtet, geht es hier um KI-Assistenten, die den Menschen in jedem Lebensbereich dahin steuern, wo BigTech & Co. ihn gerade haben wollen. Dazu kommt: Wenn man durchgehend mit Inhalten abgefüllt wird, die ähnlich sind, wie das was man schon gesehen hat, wird geistiges Wachstum nicht unbedingt gefördert.
Zudem gibt es einige Online-Portale, wie zum Beispiel The Peoples Voice, die vermuten, dass diese Assistenten nur zu Beginn als freundliche Helfer installiert werden. Später könnte es dann nämlich darum gehen, befürchtet das Portal, dass auf diese Weise vorgeschrieben werde, was man überhaupt noch schauen dürfe. The Peoples Voice schreibt:
«Laut Gates wird der neue KI-Algorithmus in jedes einzelne Gerät integriert sein. Er wird die Nutzer mit personalisierten Filmen, Büchern, Fernsehsendungen und Podcasts füttern, um ihnen zu helfen, ein fügsameres Mitglied der Gesellschaft zu werden.»
Doch es gibt ein Gegenmittel dazu: Gehen Sie doch wieder einmal in ein Büchergeschäft oder eine Bibliothek und besuchen Sie eine Abteilung, welche sie sonst vielleicht weniger anspricht. Besuchen Sie das offene Büchergestell in Ihrem Ort, bringen Sie ein Buch dahin und nehmen Sie wieder eines mit. Oder lassen Sie sich von Freunden Buch- und Filmtipps geben, statt von der KI. Wir beginnen gleich mit einem Vorschlag der HOCH2-Redaktion: Wir legen Ihnen den animierten 25-minütigen Kurzfilm «Beyond the Reset» ans Herz.
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Mein absolutes Lieblingsbuch: Niemand in de Cockpit - Thierry Baudet und Lidewij de Vos
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