Der Wahrheit verpflichtet
08. September 2023 - Patrick Castelberg

Was Jiu Jitsu und Impfvorbehalte gemeinsam haben

Patrick Castelberg
Das Ansinnen, untherapierte Menschen in die Spritze zu treiben, treibt mitunter seltsame Blüten. So wird beispielsweise der Name der uralten japanischen Kampfkunst Jiu Jitsu – zu Deutsch: der sanfte Weg – für ein Programm namens Jitsuvax missbraucht, welches Impfkritiker als psychologisch fehlgeleitete Individuen verunglimpfen soll. – Ein Kommenatr
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News vom 8. September 2023

Die Website Jitsuvax versteht sich als Werkzeug, um Impfwilligen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, um im Gespräch mit aufgeklärten Impfskeptikern bestehen zu können. Wenn man es nicht schon gewusst hätte: Allein schon die pure Existenz einer solchen Plattform zeigt, dass an der ganzen Impferei etwas faul sein muss. Wenn jemand bisher das offizielle Narrativ geglaubt hat, dann müsste er spätestens jetzt skeptisch werden. Oder hätten Sie sich vor Jahren derartige Bemühungen vorstellen können, um den Menschen eine Grippe-Impfung schmackhaft zu machen? Eben. Wäre die Spritze sicher und wirksam, dann wären derartige Aktionen unnötig.

In den Augen der Autoren braucht es satte elf Argumente, die entlarven wollen, warum sich jemand nicht spritzen lassen will. Im tieferen Sinne drückt diese Plattform jedoch die angenommene Unmündigkeit der Ungespritzten aus. Die Frage ist nur, wer ist hier letztlich unmündig. Jener, der sich brav in die Schlange stellt und das Gift injizieren lässt, weil es Staat und Gesundheitsämter so wollen, oder jener der abwinkt und selbst denkt? Oder: wie mündig ist jemand, der ein fadenscheiniges Argumentarium wie Jitsuvax benötigt, um sich einer Diskussion stellen zu können. Wirklich neue Argumente sind dann auch nicht zu lesen. Allen voran wird Verschwörungsglauben angeführt, gefolgt von Misstrauen gegenüber Behörden und religiösen Bedenken und einige mehr.

Welch verschrobenem Gedankengut mag Jitsuvax entsprungen sein? Glaubt jemand im Ernst, dass sich auch nur ein einziger Ungeimpfter aufgrund dieser Argumente nachspritzen lässt? Wozu denn das Ganze? Letztlich ist es auch ein Schlag ins Gesicht jener, die von der Impfung nachhaltig geschädigt sind, jemanden infolge Impftod verloren haben oder mit der Pflege eines impfgeschädigten Menschen alleine gelassen werden.

Was die Macher der Jitsuvax-Kampagne übrigens weder bedacht noch verstanden haben: Jiu Jitsu ist eine Kunst der Selbstverteidigung. Der Name Jitsuvax kann also problemlos so verstanden werden, dass man sich gegen eine drohende Vax – also eine Impfung – zur Wehr setzen soll – auch wenn sie das selbst anders sehen.

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