Der Wahrheit verpflichtet
18. August 2023 - Roger S. Taylor

Wetter-Propaganda: Absichtliche Täuschung?

Roger S. Taylor
Eigentlich gilt das Wetter als etwas Neutrales. Übers Wetter kann jeder mit jedem sprechen und es dient nicht selten als elegante Möglichkeit, sich aus unangenehmen Gesprächen oder Situationen hinauszumanövrieren. Doch jüngste Ereignisse erhärten den Verdacht, dass nun auch das ganz normale Wetter für politische Propaganda missbraucht wird.
Link zur Sendung
News vom 18. August 2023

Das Wetter macht, was es will, und die Meteorologie versucht sich in möglichst genauen Vorhersagen des Wettergeschehens der nächsten Tage. Dass dies nicht immer genau gelingt, ist klar. Doch die jüngsten Ereignisse rund um die Berichterstattungen ums Wetter erstaunen. Recherchen der Weltwoche führten dazu, dass sich SRF-Meteo-Moderator Thomas Bucheli letzte Woche in einer seiner Wetter-Shows für die viel zu hoch vorhergesagten Temperaturen entschuldigen musste, wie beispielsweise nau.ch berichtete. Schaut man sich diese Entschuldigung an, kommt sie doch eher etwas holprig und unglaubwürdig daher. Bucheli ist halt eben Wetterfrosch, nicht Schauspieler.

Doch SRF-Meteo ist bei weitem nicht die einzige Sendung, die mit falschen, viel zu hohen Temperaturen beim Hitze-Panik-Orchester mitspielt. Auch die ARD-Tagesschau schürte vor einigen Wochen Panik mit angeblichen 48 Grad in Sizilien. Geworden sind es dann aber gerade mal 30 Grad. Ebenfalls in der ARD-Tagesschau wurde über die «extremen Hitzewelle» in den USA berichtet. Dass es hingegen gemäß der offiziellen US-Wetterbehörde zur selben Zeit in zwei Dritteln der USA überdurchschnittlich kalt war, wurde im Tagesschau-Beitrag mit keinem Wort erwähnt, wie das Nachrichtenportal nius.de berichtete. Auch das ZDF darf bei der kreativen Berichterstattung über vermeintliche Hitzetage natürlich nicht fehlen. Mit einer absurden Grafik und willkürlich zusammengebastelten Datenreihen wollte das ZDF in seiner Wissenschaftssendung «Leschs Kosmos» eine akute Zunahme der «Hitzetage» herbeireden. In drei Zeitabschnitten, die ersten beiden jeweils über 19 Jahre, der dritte über 12 Jahre, soll aufgezeigt werden, wie viele Tage mit über 30 Grad Celsius gezählt worden seien. Bei Lesch sind es für den Abschnitt 2010 bis 2022 satte 143 Tage, nach offiziellen Daten sind es jedoch einige weniger, aber vor allem zeigen auch die beiden anderen Säulen für die Zeitabschnitte von 1970 bis 1989 sowie 1990 bis 2009 völlig andere Werte. Das Onlineportal Merkur.de konfrontierte das ZDF mit der offensichtlichen Manipulation, worauf dieses zwar Fehler zugab, aber an der eigentlichen Aussage entgegen allen Fakten dennoch festhielt. Das sind alles keine Einzelfälle und die Beispiele ließen sich noch beliebig lange fortsetzen.

Doch nicht nur die Medien verbreiten merkwürdige Meldungen zum aktuellen Wettergeschehen. MeteoSchweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, behauptet in einem Artikel, der Juli 2023 sei global der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. In einem Blog-Artikel mit dem Titel «Juli mit Hitze, Sturm und Waldbrand» wird in Bezug auf die Schweiz sogar noch nachgedoppelt. Dies verwundert, weil der Juli in der Schweiz eher kühl war und die Menschen teilweise sogar die Heizungen einschalten mussten. Gegen Ende des Monats kam tendenziell sogar Herbststimmung auf. Auch kam es bis heute schweizweit nur zu wenigen Tropennächten, also Nächten mit Temperaturen über 20 Grad Celsius. Auf unsere Anfrage bei MeteoSchweiz zu den Temperaturen in Bern gab man uns an, dass der Juli in Bern 1.4 Grad über dem langjährigen Mittel gelegen habe. Allerdings wurde eingestanden, dass dies lediglich den 9. Rang seit Messbeginn darstelle. Es gab also noch mindestens acht weitere Julis die wärmer waren als der Juli 2023. Selbst das Mittel der ersten Jahreshälfte ist gemäß dem Antwortschreiben von MeteoSchweiz keinesfalls rekordverdächtig, weil auch hier nur der 4. Rang belegt wird.

Richtig absurd wird es allerdings mit dem WDR-Magazin Monitor unter Redaktionsleiter Georg Restle. In einem Twitter-Beitrag erklärt Restle, wie man mit «Klimaskeptikern» umzugehen habe, diese sollen nämlich «Klimaleugner» genannt werden. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? Michael Hanfeld nimmt den Monitor-Twitter-Beitrag in der FAZ jedenfalls treffend aufs Korn. Den

Die Sinnhaftigkeit von globalen Mitteltemperaturen wurde vom Physiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke schon im Jahr 2009 in Frage gestellt. Auch der Dipl.-Ing. Michael Limburg weist in einem ausführlichen Vortrag auf die enorme Fehleranfälligkeit bei Temperatur Reihenmessungen hin. Zum Beispiel gab es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in der westlichen Welt nur vergleichsweise wenig Messstationen, und in den südlichen Breitengraden fast gar keine. Erst ab den 1960er Jahren haben diese nach und nach zugenommen. Auf Grund der sich ständig ändernden Messmethoden und Standorte kann man durchaus zur Frage gelangen, ob hier nicht selten Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Aber warum dann diese permanente unterschwellige Angstmache vor angeblicher Hitze oder zu hohen Temperaturen? Es ist wohl kaum von der Hand zu weisen, dass damit die Theorie vom angeblich menschengemachten Klimawandel forciert werden soll. Es muss hier aber eindeutig die Frage erlaubt sein, wenn die Sachlage zum Klimawandel so klar ist, warum die Medien dann mit solch fragwürdigen Berichterstattungen aufwarten müssen? Und um nochmals auf das Beispiel von SRF-Meteo zurückzukommen: Für die Fehler der viel zu hoch «prognostizierten» Temperaturen wurde die Schuld den Computermodellen gegeben. Wenn die Computermodelle nicht einmal in der Lage sind, die örtlichen Temperaturen korrekt vorauszusagen, wie sollen sie denn eine globale Mitteltemperatur in 50 Jahren plausibel vorhersagen können?

Die Sachlage zum Klimawandel ist eben alles andere als klar. Erst kürzlich hat der Physiker und Nobelpreisträger Dr. John F. Clauser die Clintel World Climate Declaration unterzeichnet, welche klar und deutlich die Aussage macht, dass es keine Klimakrise gebe. Selbst der Gründer von Greenpeace, Dr. Patrick Moore, äußert sich zu dem Thema deutlich.

Es bleibt also spannend wie es mit der Wetter- bzw. Klimadebatte weitergeht.

8 1

Schreiben Sie einen Kommentar