Vertreten wird sie von dem Wiesbadener Anwalt Joachim Cäsar-Preller. Obwohl der Gegner übermächtig zu sein scheint, AstraZeneca vor Gericht in erster Instanz andernorts schon «obsiegt» hat und die Bundesregierung die Hürden für Schadensersatzklagen während der «Corona-Zeit» erhöht hat, gibt sich der 61-jährige, der insgesamt 150 solcher Klagen gegen Impfstoffhersteller führt und bei dem wöchentlich zehn neue Klagen dieser Art hinzukommen, zuversichtlich. Im Interview mit mit Torsten Engelbrecht erläutert er, was ihm Mut macht und und warum er Solidarität einfordert vom Staat für die Impfgeschädigten, deren Zahl aus seiner Sicht zehnmal höher liegt, als von offizieller Seite verlautbart.
HOCH2: Herzlich willkommen, Herr Cäsar-Preller!
Joachim Cäsar-Preller: Einen schönen guten Tag!
Wie viele Menschen, die meinen, sie hätten durch eine Coronaimpfung einen Impfschaden erlitten, vertreten sie juristisch und um welche Art von Leiden geht es da?
Mittlerweile sind es schon 900 Fälle, die wir am Laufen haben. Und man kann die einteilen in verschiedene Leidensgruppen. Da haben wir einmal Thrombosen jeglicher Art: von der Sinusvenenthrombose bis zur tiefen Beinvenenthrombose, aber auch Thrombosen in den Augen und Ohren, also in den ganz kleinen Gefäßen.
Dann gibt es die Herzerkrankungen. Da sind zu nennen die Perikarditis und die Myokarditis sozusagen, die hier die Hauptrolle spielen. Auch sehen wir Autoimmunerkrankungen. Da will ich mal das Barré-Syndrom nennen, aber wir sehen auch andere Immunleiden.
Zu nennen wäre darüber hinaus die große Gruppe von Menschen, die unter dem Fatigue-Syndrom leiden, also unter wirklich chronischer Müdigkeit. Dabei fühlt man sich schon nach den kleinsten Anstrengungen überfordert und muss sich sehr lange ausruhen. Ganz junge Menschen fühlen sich da wie 80-jährige. Und dann haben wir auch die angetriggerten Krebserkrankungen. Die wird auch immer stärker.
Gibt es auch Todesfälle?
Ja, es gibt Todesfälle unter meiner Mandantschaft. Es sind bis dato zehn, die verstorben sind während des Mandats.
Und wie geht es den Betroffenen und den Familienangehörigen damit?
Letztendlich war ja der Verstorbene bereit, sich solidarisch zu zeigen, indem er sich hat impfen lassen. Und wenn dann der Tod eintritt, dann ist das sehr schmerzhaft. Da werden die Leute nicht so schnell darüber wegkommen. Also das wird noch eine geraume Zeit dauern. Und wir haben die Fälle dann quasi durch die Erben übernehmen lassen und führen sie fort.
Bei der Gerichtsverhandlung am nächsten Montag steht der Impfstoffhersteller AstraZeneca auf der Anklagebank. Worum geht es da genau? Und welche Erfolgsaussichten rechnen Sie sich aus?
Zunächst einmal: Es geht um eine Ohrenerkrankung. Oder genau gesagt um Taubheit also Folge der Impfung. So jedenfalls sehen wir das – und so sieht das im übrigen auch die Berufsgenossenschaft.
Die Mandantin ist Ärztin und ist ist über die Berufsgenossenschaft abgesichert, weil sie angestellte Ärztin ist. Und die Berufsgenossenschaft hat einen Impfschaden anerkannt. Also sehen wir da doch schon recht gute Chancen. Wir gehen da also nicht mit leeren Händen hin. Das tun wir sowieso in keinem Fall.
Denn entweder haben wir eine Anerkennung durch eine Behörde wie das Versorgungsamt oder durch die Berufsgenossenschaft. Oder wir haben von einer Universitätsklinik eine entsprechende Anerkennung und Schriftsätze, die den kausalen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und der Impfung dokumentieren. Oder wir haben einen sehr engen zeitlichen Zusammenhang . In einem Fall etwa ist die Person direkt nach der Impfung zusammengebrochen.
Enger als in diesem Fall geht es also nicht, aber das Leiden kann sich auch die Tage darauf einstellen. Mitunter können wir auch Zeugen benennen.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Wir brauchen eine Diagnose, einen engen Zusammenhang und Zeugen, die uns hier behilflich sind ...
Die Befürworter der Corona-Impfungen werden aber nicht müde zu betonen, dass in Deutschland an die 200 Millionen Impfungen verabreicht worden seien – und dass im Vergleich dazu die Zahl vorgetragenen Impfschäden verschwindend gering sei. Der NDR etwa meinte Anfang des Jahres, «zwei Jahre nach Beginn der Impfkampagne und nach Milliarden verabreichter Impfdosen weltweit» zeige sich, «dass die allermeisten schweren Impfnebenwirkungen extrem selten sind und sich gut behandeln lassen». Nimmt das Ihrem Vorgehen nicht den Wind aus den Segeln?
Also gerade die Aussage, die Impfschäden würden sich gut behandeln lassen, halte ich für ein Gerücht. Denn die Behandlungsmethoden sind nicht erforscht. Sogar der jetzige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat gesagt, dass viel in die Forschung gehen muss, um den Post-Vac-Geschädigten überhaupt helfen zu können. Da wird viel probiert, aber keiner weiß etwas Genaues.
Im Übrigen gibt es einige Behandlungsmethoden, aber die haben den Haken, dass die Krankenkassen sie nicht bezahlen. Dazu zählt zum Beispiel die Apherese, also Blutwäsche. Die ist ganz gut hilfreich, aber sehr teuer. Da bleiben die Impflinge also auf ihren Kosten sitzen.
Ist es da nicht aber merkwürdig, dass der Staat die Impfungen und Testungen mit vielen Milliarden finanziert hat, diese Behandlungen aber nicht bezahlt werden?
Das halte ich auf jeden Fall für kritikwürdig. Ich verklage auch eine ganze Reihe von Krankenkassen auf Übernahme der Kosten. Denn ich bin der Auffassung, dass man die Finanzierung dieser Behandlungen nicht mit dem Argument ablehnen kann, dass diese Methoden noch nicht 100 Jahre lang ausprobiert worden sind. Vielmehr muss man auch neuen Methoden gegenüber aufgeschlossen sein – nicht zuletzt, weil hier ja auch eine neue Erkrankungsweise vorliegen soll.
Zu bedenken ist hier besonders auch, dass die Betroffenen aus ihrem Beruf herausgerissen sind. Sie können nicht mehr arbeiten, müssen ihre Selbstständigkeit aufgeben und rennen von Arzt zu Arzt, ihr Leben ist wirklich ein Desaster. Warum also sträubt man sich dagegen, den angeblich so wenigen Menschen zu helfen? Das verstehe ich nicht! Ich fordere Solidarität ein, und zwar die Solidarität, von der alle gesprochen haben, als es hieß, die Pandemie müsse mittels der Impfung bekämpft werden.
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Das komplette Interview mit Joachim Cäsar-Preller, geführt von HOCH2-Redaktor Torsten Engelbrecht, ist weiter oben auf dieser Seite verlinkt.
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Über Joachim Cäsar-Preller: Joachim Cäsar-Preller ist Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht und für Bau- und Architektenrecht sowie Spezialist für Verbraucherschutzrecht. Seit fast drei Jahren ist er auch Ansprechpartner rund um das Thema Corona und Impfschäden. Vor 26 Jahren gründete er seine eigene Kanzlei. Hauptstandort ist Wiesbaden, Kanzlei-Sprechstunden-Standorte gibt es in Berlin, Hamburg, Bad Harzburg, Köln, Stuttgart und München. Weiterhin ist die Kanzlei in der Schweiz und Spanien vertreten (www.caesar-preller.de).