Der Wahrheit verpflichtet
09. Mai 2023 - «Der Holocaust ist nicht zu Ende gegangen, er wurde lediglich mit anderen Mitteln zu Ende geführt»

«Der Holocaust ist nicht zu Ende gegangen, er wurde lediglich mit anderen Mitteln zu Ende geführt»

«Der Holocaust ist nicht zu Ende gegangen, er wurde lediglich mit anderen Mitteln zu Ende geführt»
Haben Viviane Fischer und Reiner Fuellmich ein Buch zusammengeschrieben oder nicht? Sie sagt ja, er sagt nein. Im Interview mit Torsten Engelbrecht legt Fuellmich seine Position dar – und äußert sich auch dazu, was er gegen eine aus seiner Sicht Nazi-gleiche Weltpolitik zu tun gedenkt.

Vor kurzem ist ein Buch erschienen, das die Anwälte Reiner Fuellmich und Viviane Fischer, die Gründer des Corona-Ausschusses, als Autoren nennt. Es trägt den Titel «Homo Amicus». Viviane Fischer wurde von HOCH2 dazu kürzlich interviewt. Reiner Fuellmich ist darüber alles andere als «amused», sagt er doch, er hätte gar kein Buch mit Viviane geschrieben. HOCH2 hat den 65-jährigen nicht nur dazu befragt, sondern wollte von ihm auch wissen, wie er zum Thema Nachweis von SARS-CoV-2 und anderen Viren steht, was er sich juristisch von den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, erhofft, wie es um seine noch laufenden juristischen Corona-Verfahren steht, welche Themen er mit dem von ihm gegründeten International Crimes Investigative Committee, kurz ICIC, anpacken will – und warum er mit der Holocaust-Überlebenden Vera Sharav übereinstimmt, die klare Parallelen sieht zwischen der Politik von Nazi-Deutschland, die im Holocaust mündete, und der globalen Corona-Politik. Begleitet wird Reiner Fuellmich von der Münchener Anwältin Dagmar Schön, die Teil des ICIC-Strategieteams ist.

 

HOCH2: Herzlich willkommen, Reiner! Herzlich willkommen, Dagmar! Jetzt bist du also unter die Buchautoren gegangen, fühlst dich aber alles andere als wohl damit. So sagst du, du hättest gar kein Buch mit Viviane geschrieben. Vielmehr hätte sie eines geschrieben, das sie zu Unrecht als Buch von ihr und dir vermarkten würde. Sie hingegen sagt, es gebe einen Vertrag für den gemeinsamen Teil vom Buch und es sei auf keinen Fall gegen deinen Willen entstanden oder erschienen. Auch sagst du, Viviane hätte die Endversion gar nicht selbst geschrieben, sondern von einem Ghostwriter verfassen lassen. Uns liegt aber eine Bestätigung der betreffenden Person vor, in der es heißt, diese hätte «nicht als Ghostwriter an dem Buch ‹Homo Amicus/Homo Amicus Reloaded› mitgewirkt» und stattdessen als «Lektor lediglich Fußnoten ermittelt und überprüft und Rechtschreibekorrekturen vorgenommen».

Kurzum, sollte man das jetzt nicht lieber fern der Öffentlichkeit klären und zum Guten wenden – ganz im Sinne des Buchtitels «Homo Amicus», was ja übersetzt «freundlicher Mensch» heißt?

Reiner Fuellmich: Ich sehe, Viviane und du haben sich gut vorbereitet, um zu versuchen, meine Vorwürfe zu entkräften. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn es gibt ja schon noch eine zweite Seite, nämlich meine – und die kann ich dir wie folgt erklären: Dieses Buch hat mit mir nichts zu tun. Es wäre aber wahrscheinlich in keiner Weise verkaufbar und vermarktbar gewesen, wenn es nicht als Buch von Viviane Fischer und Reiner Fuellmich erschienen wäre. International hat das Buch keine Bedeutung. International hat auch Viviane Fischer keine Bedeutung. Aber national, also in Deutschland, ist das von vielen Menschen erworben worden, insbesondere weil sie den Corona-Ausschuss gesehen haben und sich gedacht haben, dass darin interessante Geschichten stünden über die beiden. Doch die interessanten Geschichten darin sind allesamt frei erfunden. Sie haben jedenfalls mit mir nichts zu tun.

Ich habe es Viviane mehrfach gesagt und sie auch schriftlich dazu aufgefordert, das Buch auf keinen Fall unter meinem Namen zu vermarkten. Denn ich habe die Rechte an dem Buch an Sie abgetreten, nachdem ich einen ersten Entwurf gesehen hatte, der mit dem, was wir gemacht haben, was wir besprochen haben, nichts zu tun hat.

Sie hat aber großen Wert darauf gelegt, dass dieses Buch als ein Werk von ihr und mir erscheint und dass das auch so beworben wird. Ich habe, wie gesagt, mehrfach darauf hingewirkt oder versucht darauf hinzuwirken, dass das nicht passiert. Es ist eine Täuschung der Bucherwerber, an der ich mich nicht beteiligen will.

Tatsächlich ist es nicht so, dass Viviane und ich ein Team sind. Ich habe sie vielmehr auch vor dem Hintergrund, was vergangenen Herbst passiert ist, kontaktiert. Damals hatte sie die Möglichkeit, bei Transition News zu eurem Zwist Stellung zu nehmen, und anschließend habe ich dich interviewt. Und hier gab es ziemlich viel Aufregung in der Community. Viele äußerten sich mit dem Tenor, Viviane und du sollten sich doch bitte nicht öffentlich zerfleischen. Und so haben wir uns jetzt das Recht herausgenommen, sie zu einzelnen deiner Kritikpunkte noch mal kurz Stellung nehmen zu lassen, damit man als Außenstehender einen besseren Gesamtüberblick bekommt.

Es sollte auf jeden Fall die Möglichkeit bestehen, dass auch meine Version der Geschichte an die Öffentlichkeit kommt. Ich kann nur sagen: Nicht eine einzige Geschichte, die Viviane über mich erzählt hat, ist wahr. Nicht eine einzige.

Was sollte denn deines Erachtens geschehen, damit alles in Bahnen gelenkt wird, die für beide Seiten zufriedenstellend sind?

Es hat vor einigen Wochen erstmals einen Versuch gegeben, von Viviane und den drei mit ihr zusammenarbeitenden Berliner Anwälten Justus Hoffmann, Marcel Templin und Antonia Fischer, die ganze Sache zu beruhigen. Der Juraprofessor Martin Schwab hat sich im Auftrag der vier an mich gewendet und gesagt, es gebe ja noch das Problem mit dem Gold und auch noch das Problem, dass das Geld aus meinem Hausverkauf veruntreut worden sei. Und er würde gerne einen Vorschlag machen wollen, wie wir diese ganze Sache beruhigen könnten. Das haben wir jetzt hin und her verhandelt. Bisher ist dabei nichts herausgekommen. Ich habe deshalb einen Eilantrag fertig gemacht, wobei noch eine Klageschrift dazukommt. Was darüber hinaus noch passieren muss, das werden wir sehen.

Im Übrigen ist auch ein Verfahren in Berlin anhängig, bei dem es um Äußerungen geht, die Viviane gemacht hat. Zum Beispiel die, ich würde dafür sorgen, dass das Gold nicht greifbar sei. Das entspricht aber nicht ansatzweise der Wahrheit. Denn das Gold ist da, wo sie es hinhaben wollte, und nicht da, wo ich es positioniert sehen wollte. Und auch die Behauptung, ich hätte dem Ausschuss 700.000 Euro entzogen, ist glatt gelogen. Aber man sollte da die Nerven behalten. Natürlich ist es richtig, dass hier, wenn irgend möglich, irgendeine vernünftige Lösung gefunden wird. Klar ist dabei, dass hier so viele rote Linien überschritten worden sind, dass es nie wieder eine Zusammenarbeit von Viviane und mir wird geben können. Mein Vertrauen ist restlos weg, was alle vier auf der anderen Seite angeht.

Und was die Person aus Sachsen Anhalt angeht, von dem ihr eine Erklärung vorliegen habt, was das Thema Ghostwriting des Buches angeht, so habe ich mit ihm telefoniert – und ich weiß, dass er einen Trümmerhaufen vorgefunden hat und er das Ganze dann zurechtkorrigieren musste.

Ich lese nochmal vor, was diese Person in ihrer E-Mail an Viviane geschrieben hat. Da heißt es: «Hallo Viviane, hiermit bestätige ich, dass ich nicht als Ghostwriter an dem Buch Homo ‹Amicus/Homo Amicus Reloaded› mitgewirkt habe. Ich habe als Lektor lediglich Fußnoten ermittelt und überprüft und Rechtschreibekorrekturen vorgenommen.»

Ich habe, wie gesagt, mit ihm telefoniert. Und er hat mir geschrieben, dass sie ihm noch Geld schulde und dass er nicht zur Verschwiegenheit verpflichtet sei. Er könnte also tatsächlich auch von dir angesprochen werden, auch was die Diskrepanzen angeht zwischen dem, was ich dir jetzt gerade über ihn sage, und dem, was du gerade vorgelesen hast. Ich will aber nun nicht ohne seine Zustimmung vorlesen, was er mir geschrieben hat in seinen Textmessages. Aber wenn man ihm das vorhalten würde, glaube ich nicht, dass er sagen würde, das stamme nicht von ihm. Und das steht in diametralem Widerspruch zu dem, was jetzt scheinbar – und ich würde nicht einmal darauf bauen, dass er das wirklich geschrieben hat – dir vorgelegt worden ist.

Das komplette Interview mit Reiner Fuellmich, geführt von HOCH2-Redaktor Torsten Engelbrecht, ist weiter oben auf dieser Seite verlinkt.

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Über Reiner Fuellmich: Der 65-jährige, geboren in der der Freien Hansestadt Bremen, ist in Deutschland und Kalifornien als Rechtsanwalt zugelassen. Derzeit hält er sich in Mexiko auf. Er ist Mitgründer des Corona-Ausschusses, der am 10. Juli 2020 startete und mit dem er «Licht in die dunklen Abgründe der Corona-Sachverhalte bringen» wollte. Seit dem Spätsommer 2022 nimmt Fuellmich nicht mehr an den Sitzungen des Corona-Ausschusses teil, nachdem es zum Zwist mit der Anwältin Viviane Fischer, der Mitgründerin des Ausschusses, gekommen war. Um die Aufarbeitung der Corona-Geschehnisse weiterzuführen, startete er das International Crimes Investigative Committee, kurz ICIC.

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