Hegemonialmacht USA. Wollen die USA Hegemonialmacht bleiben, müssen sie die Achse Russland-China aufbrechen. Trump hat das mehrfach wiederholt. Genau das hat die Biden-Regierung hinterlassen. Amerika muss um jeden Preis diese Partnerschaft beenden, koste es, was es wolle. Es gelang den USA bereits einmal unter Nixon. China wurde aus der Allianz mit Russland herausgelöst. Es erhielt Zugang zum Weltmarkt und wurde so zur Weltmacht. Das Narrativ im Westen, China hätte sich geöffnet, ist ein Medienmärchen.
Jetzt versuchen die USA dasselbe mit Russland. Russland und China haben zurzeit ausgezeichnete Beziehungen. Der Kreml liefert günstige Energie und Technologie und ist ein lukrativer Markt für die Chinesen. Beide Mächte wissen genau, was die Amis vorhaben. Wie kann es also den USA gelingen, die Russen aus der Allianz mit China zu lösen? Diplomaten wissen, dass eine Allianz so lange hält, bis sich eine bessere ergibt.
Putin unbeeindruckt. Von den bisherigen Angeboten Trumps hat sich Putin nicht sonderlich beeindruckt gezeigt. Ein «bisschen Frieden» und die Aufhebung der Sanktionen sind da sicher nicht genug. Russland will wieder Großmacht sein. Nur das könnte sie von der Allianz mit China abbringen.
Da wären zuerst einmal die russischsprachigen Gebiete der Ostukraine. Die USA müssten die Annexion anerkennen. Der Rest der Ukraine darf niemals der NATO beitreten und fällt damit unter die Einflusssphäre Moskaus. Selenskyj müsste wohl den Rest seines Lebens in einer seiner Villen an der Côte d‘Azur verbringen.
Damit nicht genug. Die USA müssten sich aus den ehemaligen turkmenischen Sowjetrepubliken heraushalten. Ein erstes Zeichen hat Trump hier schon gesetzt, in dem er die Agitprop-Organisation USAID aufgelöst hat. Faktisch wäre damit die Sowjetunion, wenn auch nicht als Staat, so doch als Interessensphäre wieder hergestellt.
Doch der härteste Brocken kommt noch. Die Amerikaner müssten sich aus den slawischen Staaten zurückziehen, so wie es ursprünglich vereinbart war. Russland wäre damit wieder eine Weltmacht.
Für die USA wäre es das geringere Übel als ein Bündnis Moskau – Beijing. Ihre Hegemonie wäre wieder hergestellt. Die Europäer würden von den Amerikanern faktisch unter den Bus geschmissen. Kissinger formulierte es in den 80er-Jahren so: «Ein Feind Amerikas zu sein ist gefährlich, ein Freund Amerikas zu sein, ist tödlich.»
Das erklärt die Panik der Europäer. Der Kontinent ist deindustrialisiert und wird von einer medial-bürokratischen Oligarchie regiert. Der Vatikan wurde durch die EU ersetzt, die Abweichler gnadenlos exkommuniziert und es wird zum Kreuzzug aufgerufen. Am schlimmsten ist jedoch, dass die Bevölkerung keinen gemeinsamen Kompass mehr hat. Die indigene Bevölkerung ist zu einem nihilistischen Blob geworden. In deren Mitte wurde eine muslimische Kultur aufgenommen, die zunehmend zu einem dominierenden Machtfaktor wird.
Für die Europäer beginnt eine schwere Zeit. Im Osten entsteht eine neue Supermacht, der man nicht gewachsen ist. Die eigene Kultur ist morsch. Wie soll es weitergehen?
Die EU will aufrüsten. Wo bitte sind die Ingenieure?
Lieber Leser, liebe Leserin sehen Sie es auch so wie unser Kommentator, dass Europa in Sachen Friedensverhandlungen außen vor steht und sich ins Abseits manövriert hat? Oder haben Sie hier eine ganz andere Ansicht? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
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