Der Wahrheit verpflichtet
16. April 2025 - Paul Siegenthal

F35: Der Kill-Switch

Paul Siegenthal
Die F35 haben einen Kill-Switch. Genau genommen haben sie sogar mehrere. Das VBS führt die Bevölkerung systematisch hinters Licht, verschweigt wichtige Tatsachen und treibt vorsätzlich die Integration der Schweiz in die NATO voran. – Ein Kommentar von Paul Siegenthal, lic. oec. HSG

In den letzten Wochen ist die Kontroverse um die Beschaffung des Stealth-Jägers F35 aufgeflammt. Die Käufer befürchten, die USA könnten den Flieger einfach «abstellen», wenn der Benutzer etwas unternimmt, dass ihnen nicht passt. Sie haben recht. Die USA können das tatsächlich.

Vertrag. Wie beim Kauf der F35 durch Deutschland bekannt wurde, haben die Amerikaner ein Vetorecht beim Einsatz des Fliegers. Sie dürften ihn zum Beispiel nicht in die Ukraine schicken, wenn die USA das nicht wollen. Es ist nicht anzunehmen, dass der Schweiz hier bessere Konditionen zugestanden wurden.

Ersatzteile. Wenn die USA die Ersatzteillieferungen einstellt, bleiben die Flieger am Boden. Da sich Konflikte über längere Zeit anbahnen, würde bei Konfliktbeginn sicherlich kein Flieger mehr starten.

Passwörter. Die F35 hat bestimmt keinen Zündschlüssel. Damit das Flugzeug überhaupt hochgefahren werden kann, benötigt es Passwörter. Man versuche mal eine Software zu starten, wenn das Abo abgelaufen ist ...

Datenbanken. Die Computer der Flugzeuge müssen laufend aktualisiert werden. Beispielsweise kann der Flieger in der Luft erkennen, um welchen Flugzeugtyp es sich beim Gegner handelt und welche Bewaffnung er mit sich führt. Ohne die konstante Aktualisierung dieser Datenbank ist das Flugzeug bald wirkungslos. Diese Daten besitzt allein die USA.

Unterhaltskosten ohne Ende. Alle diese Maßnahmen führen relativ schnell zur Unwirksamkeit oder Grounding des F35. Sie sind auch eine sichere Einnahmequelle für die Amerikaner über Jahrzehnte hinaus. Die Betreiber werden horrende Unterhaltskosten bezahlen müssen, was das VBS verheimlicht. Das hat es soeben auch beim neuen Bundesratsjet «Palast der Lüfte» getan. Die Bevölkerung wird systematisch von den Behörden hinter das Licht geführt.

Instant-Out. Können die Amerikaner das Flugzeug von einer Sekunde auf die andere einfach abstellen? Dazu liegen keine konkreten Informationen vor. Die Software ist nicht «Open Source». Lediglich Israel hat Zugang zum Source Code. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass der F35 auf der Stelle deaktiviert werden kann, sogar in der Luft. Wenn die Amis gnädig sind, lassen sie noch den Schleudersitz intakt oder aktivieren ihn gleich selbst.

Das gilt nicht nur für den F35. Der Raffaele und der Saab sind nicht anders. Solche Kill-Switches wurden von den Engländern nach dem Falklandkrieg in der NATO durchgesetzt. Sie wollten verhindern, dass in Zukunft ihre Schiffe von den Waffen eines NATO-Partners abgeschossen werden.

Fakten schaffen. Das erklärt auch, warum das Verteidigungsministerium VBS und das Aussenministerium EDA bei der NATO weibeln. Sie wissen – und wahrscheinlich handeln sie sogar vorsätzlich – dass die Schweiz waffentechnisch faktisch in die NATO integriert ist. Alternativen gibt es nicht. Die Schweizer Industrie kann keine eigenen Flugzeuge bauen. Die Situation wäre auch nicht anders, wenn man europäische Alternativen kauft.

Unsere Regierung schafft bewusst Fakten, um das Land in die NATO zu führen. Der Entscheid für die F35 ist der Beweis.

 

Lesen Sie HIER den ersten Kommentar von Paul Siegenthal zum Thema «F35».

 

Lieber Leser, liebe Leserin sehen Sie es auch so wie unser Kommentator, dass die Schweizer Behörden die Bevölkerung absichtlich täuschen und die Beschaffung der F35 ein Schritt ist, das Land der NATO anzugliedern? Oder haben Sie hier eine ganz andere Ansicht? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!

 

© Bild: Paul Siegenthal (KI)

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