Bewilligt wurde der Versuch mit den Gen-Impfungen für Vögel vom Bundesamt für Umwelt, kurz BAFU, Ende April 2023. Wir haben bereits in unseren News vom 7. Juni darüber berichtet. Dies unter dem Titel: «Gen-Experiment in Schweizer Zoos bewilligt.»
Die aktuellen Pläne mit dem gentechnisch veränderten Impfstoff gegen Vogelgrippe stoßen einigen Schweizern nun sauer auf, gerade wenn man bedenkt, dass das Moratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen bis Ende 2025 verlängert wurde. Dies zeigt die grundsätzliche Skepsis der Schweizer Bevölkerung gegenüber derartigen Freifeld-Genversuchen.
Die Sorge über die möglichen Auswirkungen des Versuchs, hat nun den Verein «Das Leben ist zerbrechlich» zur Organisation einer bewilligten Demonstration am morgigen Samstag, dem 12. August auf dem Bundesplatz in Bern veranlasst. Mehrere Punkte in der Verfügung sind gemäß dem Verein äußerst bedenklich.
Die Hauptorganisatorin der Demo schreibt uns dazu:
«Es ist besorgniserregend, dass dieser Versuch ohne geschützten Wasserkreis-
lauf stattfinden solle (...).»
Dies vor allem im Hinblick auf Punkt 66, den der Verein als besonders stoßend empfindet.
Unter diesem Punkt steht:
«(...). Eine Vermehrung, Verbreitung und Ausscheidung von VSV*DeltaG(HA) (also des veränderten Virus-Gens) in geimpften Vögeln ist daher unwahrscheinlich oder nur in geringen Mengen zu erwarten. Ganz auszuschließen ist dies jedoch nicht, da derzeit keine Daten zur Ausscheidung des freizusetzenden Impfstoffs nach der Behandlung von Vögeln vorliegen.»
Der Verein ergänzt zu diesem Punkt:
«Es liegen keine Daten vor zu den mit «VSV» traktierten Vögeln. (...) Hiermit darf der Freilandversuch gar nicht erfolgen, denn es fehlen diese wichtigen Daten und zwar von unabhängiger Stelle. Das ist ein Skandal!»
Die Einsprachefrist für den Versuch lief bereits Ende Januar 2023 ab. Gemäß den Demonstrationsorganisatoren könnten nun lediglich noch die Kantonsregierungen von Bern und Basel dem Genversuch Einhalt gebieten. Mit der geplanten Demonstration möchten die Veranstalter das Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen, dass hier möglicherweise etwas in Gang gesetzt wird, das nicht mehr so einfach zu stoppen ist.